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ARD-DeutschlandTREND extra: SPD bei Sonntagsfrage unverändert, LINKE verliert leicht - Zwei Drittel der Deutschen gegen Neuwahl - "Agenda 2010" eher positiv besetzt

Köln (ots)

ARD-DeutschlandTREND extra - September 2008, 11.09.08
Verwendung nur mit Quellenangabe ARD-DeutschlandTrend/"Hart aber 
fair"
SPD bei Sonntagsfrage unverändert, LINKE verliert leicht
Zwei Drittel der Deutschen gegen Neuwahlen
"Agenda 2010" eher positiv besetzt
Der Führungswechsel bei der SPD hat in der Sonntagsfrage des 
ARD-DeutschlandTrends kaum zu Veränderungen geführt. Die SPD erreicht
mit 26 Prozent genau den Wert, den sie auch am vergangenen Donnerstag
(04.09.), also kurz vor der Ablösung von Kurt Beck hatte. Die Union 
kommt im Vergleich zur Vorwoche unverändert auf 36 Prozent. Die FDP 
gewinnt einen Punkt hinzu und erreicht zwölf Prozent, die Grünen 
liegen unverändert bei zehn Prozent. Die LINKE kann vom 
Führungswechsel bei der SPD nicht profitieren: Sie verliert einen 
Punkt und kommt auf 12 Prozent. Für die Sonntagsfrage des 
"ARD-DeutschlandTrends extra" im Auftrag der ARD-Sendung "Hart aber 
fair" hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Dienstag 
und Mittwoch dieser Woche 1.000 Wahlberechtigte bundesweit 
telefonisch befragt.
Für vorzeitige Neuwahlen sprechen sich nur 29 Prozent der 
Bundesbürger aus. Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) sind dafür,
dass die Große Koalition aus Union und SPD bis zur Bundestagswahl im 
nächsten Jahr fortgeführt werden sollte.
46 Prozent der Deutschen wünschen sich nach der nächsten 
Bundestagswahl eine von der Union geführte Bundesregierung. Dies sind
zwei Punkte mehr im Vergleich zum Dezember 2007. Nur 32 Prozent sind 
der Meinung, dass die Bundesregierung nach der nächsten Wahl von der 
SPD geführt sein sollte (-5).
Die SPD ist in der Wahrnehmung der Bürger immer weniger die Partei 
der sozialen Gerechtigkeit. Anfang Juni trauten im 
ARD-DeutschlandTrend noch 34 Prozent der Deutschen der SPD "am 
ehesten zu, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen". Im aktuellen 
ARD-DeutschlandTrend sind es nur noch 27 Prozent. Der Union trauen 25
Prozent "am ehesten zu, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen" (+8), 
der LINKEN 11 Prozent (-2), der FDP 7 Prozent (-1) und den Grünen 
vier Prozent (-3).
Die im Zuge des Führungswechsels bei der SPD erneut in die Diskussion
geratene "Agenda 2010" wird von knapp der Hälfte der Deutschen 
positiv beurteilt. 49 Prozent sind der Ansicht, die Agenda 2010 stehe
"alles in allem eher für etwas Positives". 29 Prozent finden, die 
Agenda 2010 stehe "alles in allem eher für etwas Negatives". Deutlich
positiver ist der Begriff bei den Anhängern der SPD besetzt. Hier 
beurteilen 59 Prozent die Agenda 2010 eher positiv und nur 22 Prozent
eher negativ. Bei den Anhängern der LINKEN ist dies umgekehrt: 71 
Prozent finden, dass die Agenda 2010 "alles in allem eher für etwas 
Negatives" steht. Nur 13 Prozent der LINKEN-Anhänger beurteilen diese
eher positiv.
Dass die Agenda 2010 "großen oder sehr großen Anteil" am Abbau der 
Arbeitslosigkeit hat, glauben nur 34 Prozent der Deutschen. 55 
Prozent sind der Ansicht, die Agenda habe daran "weniger großen oder 
gar keinen Anteil". 35 Prozent sind der Meinung, dass die Agenda 2010
"großen oder sehr großen Anteil" am Wirtschaftsaufschwung hat. 54 
Prozent sind der Ansicht, die Agenda habe am Wirtschaftsaufschwung 
"weniger großen oder gar keinen Anteil".
Befragungsdaten
-	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 
Jahren
-	Fallzahl: 1.000 Befragte
-	Erhebungszeitraum: 09. und 10. September 2008
-	Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
-	Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
-	Fehlertoleranz: 	1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Pressekontakt:

Ingmar Cario, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-1800
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770

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