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WDR erhält zahlreiche Nominierungen für den Adolf-Grimme-Preis 2010

Köln (ots)

Folgende Nominierungen in der Kategorie
Fiktion/Spezial wurden an den WDR vergeben:
Das hochkarätig besetzte TV-Drama Frau Böhm sagt Nein mit Senta 
Berger in der Hauptrolle fiktionalisiert aktuelle Wirtschaftsskandale
(Regie: Connie Walther, Buch: Dorothee Schön). Seit Jahrzehnten ist 
Vorstandssachbearbeiterin Rita Böhm (Senta Berger) der Hewaro AG 
loyal verbunden. Jetzt muss sie miterleben, wie Manager einer neuen 
Generation die Geschäfte übernehmen. Während die Belegschaft um 
Arbeitsplätze und Zukunft bangt, genehmigen sich die Mächtigen im 
Konzern großzügige Abfindungen. Korruption, Erpressung, Gier und 
Gewinnsucht drohen das Traditionsunternehmen zu zerstören - und 
plötzlich steht Rita Böhm ganz allein im Kampf zwischen old und new 
economy. Kann eine einzelne, aufrechte Frau einen Wirtschaftsskandal 
dieser Dimension aufhalten? (Darsteller: Senta Berger, Lavinia 
Wilson, Johanna Gastdorf, Thomas Huber, Michael Abendroth u.a.). Eine
Auftragsproduktion des Westdeutschen Rundfunks Köln, Redaktion Anke 
Krause; Produzent: Zeitsprung Entertainment GmbH, Michael Souvignier,
Mark Horyna.
Der WDR-Fernsehfilm "12 Winter" mit Jürgen Vogel, Axel Prahl, 
Matthias Koeberlin und Wotan Wilke Möhring in den Hauptrollen wurde 
nach Motiven einer der spektakulärsten Bankraubserien Deutschlands, 
die zwischen 1988 und 2001 begangen wurde und bei der die Täter 
umgerechnet mindestens sechs Millionen Euro erbeutet haben, 
entwickelt (Buch und Regie Thomas Stiller). 12 Winter lang - die 
Einbrüche finden immer in der dunklen Jahreszeit statt - sind die 
beiden Täter der Schrecken der kleinen Sparkassen und Banken. Ihr 
Markenzeichen: Hohes Tempo, keine unnötige Gewalt, keine Toten oder 
Verletzten. Absolute Professionalität und Beschränkung auf wenige, 
dafür gut geplantes Überfälle werden ihr Markenzeichen. Produziert 
wurde der Film von der Kölner 20:15 Film- und Fernsehproduktions 
GmbH, Bettina Brokemper und Martin Zimmermann. Redaktion Michael 
André. Der Film ist eine WDR-Koproduktion mit ARTE und Degeto, 
gefördert von der Filmstiftung NRW.
Der emotionale Fernsehfilm "Jenseits der Mauer" (Regie: Friedemann
Fromm, Buch: Holger Karsten Schmidt) verbindet einzelne 
Familienschicksale zu einem eindringlichen Dokument deutsch-deutscher
Zeitgeschichte, dessen Figurenpanorama repräsentativ für das 
Schicksal Vieler zur Zeit des Eisernen Vorhangs ist. Das Drama 
beginnt im April 1974 am Grenzübergang Helmstedt/Marienborn: Heike 
und Ulrich Molitor werden bei einem Fluchtversuch in den Westen 
gefasst. Nach ihrer Verurteilung stehen beide vor einer ausweglosen 
Entscheidung: Sie können mit ihrem siebenjährigen Sohn Klaus in die 
BRD ausreisen, ihre zweijährige Tochter Miriam aber muss in der DDR 
zurückbleiben und wird zur Adoption freigegeben. (In ihren Rollen 
überzeugen u.a. Henriette Confurius, Katja Flint, Edgar Selge, Ulrike
Krumbiegel, Herbert Knaup u.a.).Eine Koproduktion der Ziegler Film 
Berlin mit WDR (Redaktion Dr. Barbara Buhl/Federführung), MDR 
(Redaktion Jana Brandt), gefördert von der Mitteldeutschen 
Medienförderung (MDM).
"Hope" wie Hoffnung lautet der Titel des ersten Spielfilms des 
renommierten polnischen Regisseurs Stanislav Mucha. Er erzählt die 
Geschichte einer Erpressung der etwas anderen Art. Der Jurastudent 
Francis ist einem Bilderdieb auf der Spur, er hat belastendes 
Film-Material in der Hand, doch dem Erpresser geht es nicht ums Geld,
er will erreichen, dass das Kirchenbild an seinen angestammten Platz 
zurückkehrt. Das Buch zu diesem moralischen Film im Gewand eines 
Thrillers hat Krzysztof Piesewicz geschrieben. "Hope" ist eine 
Produktion der Pandora Film (Reinhard Brundig, Raymond Goebel) in 
Koproduktion mit Studio Filmowe Kaleidoskop sowie WDR (Michael 
André), HR (Lilli Kobbe) und 3sat (Inge Claassen). Förderer waren bei
diesem internationalen Projekt die Filmstiftung NRW, Eurimages und 
die FFA. Die Hauptrollen spielen Boris Szyc (Francis), Kamilla Baar 
(Klara) und Andrzrej Seweryn (Benedikt Weber).
Im Fiktion-Wettbewerb Spezial wurden Siegmund Grewenig 
(WDR-Programmbereichsleiter Unterhaltung, Familie und Kinder) und 
Sabine Preuschof für Idee und Gesamtkonzeption der ARD-Märchen-Reihe 
"Acht auf einen Streich" (ARD/WDR/rbb/SWR/NDR/RB/MDR/HR) nominiert.
In der Kategorie Information & Kultur wurde Eva Müllers Film "Die 
Armutsindustrie" aus der Sendereihe "die story" nominiert. Florian 
Schneider ist arbeitslos und nutzt die Angebote, die sich für ihn und
all die anderen, die ohne Arbeit leben, bieten: den Ein-Euro-Job beim
privaten Träger, den Kurs zur gesunden Ernährung, das kostenlose 
Bewerbungstraining. die story erzählt, wie sich das Geschäft mit der 
Armut schleichend entwickelt. Die Zahl der Arbeitssuchenden ist 
einfach zu groß, und so verlässt sich der Staat immer mehr auf 
private Unternehmer, die Kurse anbieten, Praktika organisieren - für 
die aber auch jeder 'Kunde', der wieder in richtige Arbeit kommt, 
wirtschaftlich gesehen erstmal schlecht ist (Redaktion Jo Angerer).
Außerdem erhielt die bewegende Dokumentation "Tiananmen - 20 Jahre
nach dem Massaker - die Opfer erzählen" von Thomas Weidenbach und Shi
Ming (ARTE/WDR, 02.06.09, Das Erste, 03.06.09) eine Nominierung. Vier
Menschen - ein Student, ein Arbeiter, die Mutter eines erschossenen 
Demonstranten und eine Lehrerin - erzählen darin, wie sie die Nacht 
des Massakers vom 03. auf den 04. Juni 1989 erlebt haben. Den Autoren
ist es nach intensiver Recherche gelungen, die Ereignisse anhand von 
Interviews, unveröffentlichten Privatfotos und seltenen 
Archivaufnahmen wieder aufleben zu lassen. Die Forderungen nach 
Freiheit und Demokratie sind 20 Jahre später noch immer so aktuell 
wie damals. (Redaktion Sabine Rollberg, WDR/ARTE, Christiane Hinz, 
WDR, Silvia Gutmann, NDR, Caroline Mutz, ARTE G.E.I.E.). Eine 
Längengrad Filmproduktion für WDR und NDR, in Zusammenarbeit mit ARTE
(43 Min - ARD / 52 Min ARTE).
Die 360° Geo-Reportage: Die Bambusbahn von Kambodscha 
(Koproduktion ARTE/WDR/Medienkontor und Geo) von Carmen Butta ist die
dritte Nominierung im Wettbewerb Information & Kultur. In Kambodscha 
haben Bauern auf der verrosteten Kolonialtrasse ihren eigenen Zug 
gebaut: aus Bambus, Motoren von gebrauchten Generatoren und 
Metallrädern aus Schrott-Panzern. Ohne "Norry", die Bambusbahn, gäbe 
es weder Handel noch Arztbesuche oder Familienfeste (Redaktion 
Antoinette Spielmann, ARTE G.E.I.E., Gabriele Conze, WDR).
Der bereits dreifach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete 
Kabarettist und Schauspieler Harald Schmidt kann sich gemeinsam mit 
seinem Team über eine Nominierung im Wettbewerb Unterhaltung/Spezial 
freuen. Gleich die erste ARD-Sendung im Spätsommer 2009 ohne seinen 
Partner Oliver Pocher, dafür aber mit einer Reihe neuer, jugendlicher
"TV-Helden" wie Jan Böhmermann, Caroline Korneli und Pierre M. Krause
war ein Highlight: Ihr satirischer Biss und ihr ungewöhnlicher Umgang
mit Politikern im Bundestagswahlkampf erregten in jeder Hinsicht die 
Gemüter. (Redaktion Klaus Michael Heinz, WDR).
"Käpt'n Blaubär: Abenteuer im Pizzawald" (ARD/WDR) ist eine 
weitere Nominierung im Wettbewerb Unterhaltung/Spezial. Der WDR hat 
damit zum zweiten Mal ein Musical aus der Feder von Bestsellerautor 
Walter Moers verfilmt. Hauptdarsteller sind die bekannten Figuren 
Käpt'n Blaubär und Hein Blöd, die als Großvater Blaubär und Gute 
Blaue Fee (Käpt'n Blaubär) sowie als Beppo Blöd und Großer Böser 
Pizzawolf (Hein Blöd) jeder eine Doppelrolle übernehmen (Redaktion 
Brigitta Mühlenbeck).
Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de
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Pressekontakt:

Annette Metzinger, WDR Pressestelle, Telefon 0221 220 2770
annette.metzinger@wdr.de

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