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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

20 Jahre Mauerfall - Der Soli hat bald ausgedient

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Köln (ots)

Die ostdeutsche Wirtschaft ist nach dem Mauerfall und 
anschließendem Systemwechsel doppelt so schnell gewachsen, wie es in 
anderen Regionen der Welt unter ähnlichen Ausgangsbedingungen der 
Fall war: In diesem Jahr erreicht das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 
70 Prozent des westdeutschen Wertes - nach der ökonomischen 
Konvergenz-Theorie wäre dieses Ziel erst im Jahr 2028 zu erreichen 
gewesen. Die durch die massive Förderung bedingte schnellere 
Schlagzahl wird sogar dazu führen, dass Ostdeutschland mit seiner 
Wirtschaftsleistung bereits in einem guten Jahrzehnt zu den 
schwächeren Westländern wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen 
aufgeschlossen hat. Die speziellen Hilfen für die neuen Länder - wie 
der Solidarpakt und der Solidaritätszuschlag zur Finanzierung - 
sollten dann auslaufen. Im Anschluss reicht der übliche 
Länderfinanzausgleich in Kombination mit der Regionalförderung 
vollkommen aus, um die Lebensverhältnisse in strukturschwachen 
Gebieten weiter zu verbessern.
Vorreiter des Wandels im Osten Deutschlands war und ist die 
Industrie. Sie trägt mittlerweile ein Fünftel zur Bruttowertschöpfung
bei - im Westen sind es 25 Prozent. Am schnellsten wuchs das 
Verarbeitende Gewerbe in Thüringen in den vergangenen zwei 
Jahrzehnten, nämlich jährlich um 10 Prozent. Aber auch in Brandenburg
legte die Industrie im Jahresschnitt um real 8 Prozent zu.

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Dr. Klaus-Heiner Röhl, Telefon: 030 27877-103

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