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22. DEUTSCHER KAMERAPREIS: Sechzehn Preisträger in Köln geehrt
Ehrenpreis für Judith Kaufmann
Internet-Preis "kamera3030" für junge Talente

Köln (ots)

Zehn Kameramänner und -frauen, Cutterinnen und Cutter wurden am 
Samstagabend mit dem DEUTSCHEN KAMERAPREIS 2012 für ihre 
herausragenden Leistungen in Bildgestaltung und Schnitt geehrt. 
Darüber hinaus wurden zwei mit jeweils 5.000 Euro dotierte 
Förderpreise sowie Internet-Preise für junge Talente vergeben. Für 
ihre richtungsweisende Arbeit wurde die Kamerafrau Judith Kaufmann 
mit dem begehrten Ehrenpreis des Kuratoriums ausgezeichnet. Kinofilme
wie "Vier Minuten", "Die Fremde", "Elefantenherz" oder "Erbsen auf  
halb 6" tragen die Handschrift der international gefragten 
Bildgestalterin. Die Preisträger nahmen die renommierte Auszeichnung 
aus den Händen von prominenten Laudatoren wie Schauspieler Dietrich 
Mattausch, Regisseur Lars Büchel und Moderatorin Sabine Heinrich 
entgegen. Star-Regisseur Roland Emmerich meldete sich mit einer 
Videobotschaft aus Los Angeles. Die von Katty Salié moderierte 
feierliche Preisverleihung in der Kölner Vulkanhalle bildete den 
Auftakt zum 24. Medienforum.NRW.

Im 30. Jahr seines Bestehens setzten sich die Gewinner des DEUTSCHEN 
KAMERAPREISES gegen eine rekordverdächtige Konkurrenz durch: 450 
Einreichungen wurden von den Jurys gesichtet, 35 Produktionen 
nominiert. Preisträger in der Kategorie Kamera/Kinospielfilm ist 
Markus Förderer für sein Spielfilmdebüt "Hell", das mit Hannah 
Herzsprung, Lars Eidinger und Stipe Erceg prominent besetzt ist. Die 
Jury lobte seine innovative, außergewöhnliche Bildsprache unter 
Verwendung bescheidener finanzieller und technischer Mittel. Auch in 
der Kategorie Schnitt konnte der Science-Fiction-Thriller überzeugen,
der Preis ging hier an den Cutter Andreas Menn. Der Kameramann Peter 
Zeitlinger wurde schon vielfach ausgezeichnet und war bereits für den
Oscar nominiert - nun erhält er den DEUTSCHEN KAMERAPREIS für den 
Fernsehfilm "Verfolgt - Der kleine Zeuge". Die Jury begeisterte er 
durch die präzise Farbdramaturgie und abwechslungsreiche 
Kamerachoreographie, mit der er die verschiedenen Handlungsorte der 
Story um Mord und Korruption im Mafiamilieu verknüpft. Victor 
Kossakovsky wird für seine Kameraarbeit  in dem Dokumentarfilm 
"¡Vivan las Antipodas!", bei dem er auch für Regie und Schnitt 
verantwortlich ist, ausgezeichnet. Das filmische Experiment begibt 
sich an je zwei Orte, die sich exakt auf der gegenüberliegenden Seite
der Welt befinden, um die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten 
menschlichen Lebens auszuloten. In der Kategorie Fernsehserie werden 
Wolf Siegelmann und Simon Schmejkal für die Bildgestaltung der Serie 
"Allein gegen die Zeit: Elf Uhr" ausgezeichnet. Die prämierte 
Serienfolge überzeugte die Jury durch atmosphärische Dichte, Dynamik 
und die Vielfalt der Einstellungen. Lotta Kilian, die erst in diesem 
Frühjahr ihren Abschluss machte, begleitete für ihren Kurzfilm "Wir 
sterben" ihre Großmutter in ihrer letzten Lebensphase, in der sie 
sich gedanklich auf den Tod vorbereitet. Dabei dokumentiere sie 
existentielle Momente auf würdevolle und sensible Weise, so die 
Begründung der Jury. Andreas Köhler war bereits zwei mal für den 
DEUTSCHEN KAMERAPREIS nominiert - nun erhält er die Auszeichnung für 
seine Kameraarbeit bei der Reportage "hier und heute: Der 
Kohlenmann". Mit seiner Kamera gelinge es ihm, die reduzierte 
Lebenswelt des "Kohlenmanns" authentisch einzufangen, ohne ihn in 
seiner Würde zu verletzen, so die Jury. Der Dokumentarfilm "Cinema 
Jenin - Geschichte eines Traums" schildert den mühevollen Prozess des
Neuaufbaus im Westjordanland und die langsame Verwirklichung eines 
Traums von einem Kino zum Zeichen einer besseren Welt. Der Schnitt 
von Saskia Metten vergegenwärtigt aus Sicht der Jury durch 
geschicktes Einbinden von Archivmaterial die politische Situation von
Jenin und schaffe durch gekonnte Rhythmuswechsel den schwierigen 
Balanceakt zwischen Unbeschwertheit und Dramatik.

Die von der Film- und Medienstiftung NRW und Panasonic gestifteten 
Förderpreise gingen an die beiden Kameramänner Jan Mettler aus der 
Schweiz für seine Bildgestaltung bei dem Stummfilm "Eddy" sowie an 
Christian Stangassinger für den Kurzfilm "Silent River".

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des DEUTSCHEN KAMERAPREISES 
wurde in diesem Jahr mit finanzieller Unterstützung der Stadt Köln 
außerdem der innovative Internet-Preis "kamera3030" verliehen, ein 
Förderpreis für junge Talente. Die Länge der eingereichten Kurzfilme 
und Videoclips durfte zwischen 30 Sekunden und drei Minuten liegen. 
Der Wettbewerb stand unter dem Motto "Der 30. Februar - ein Tag, den 
es niemals geben wird...". Die besten 30 Produktionen wurden durch 
ein Internetvoting ermittelt, die drei Preisträger schließlich durch 
das Kuratorium des DEUTSCHEN KAMERAPREISES bestimmt. Der erste Preis 
in Form eines professionellen HDTV-Camcorder von Sony geht an Romek 
Watzlawik und Sebastian Glowinski für "Iterum". Der Clip umreißt den 
Zyklus eines ganzen Lebens in wenigen, ausdrucksstarken Bildern. Über
den zweiten und dritten Preis - ein Fernsehpraktikum beim ZDF oder 
dem WDR - dürfen sich Jonas Görtz für "Hammergeil" und Marcel Gothow 
für "Ein Tag, den es niemals geben wird" freuen. 

Die Gala zur Verleihung des DEUTSCHEN KAMERAPREISES 2012 wird in 
folgenden Programmen als 90minütiger Zusammenschnitt übertragen:

WDR Fernsehen, Montag, 18. Juni, 22.45 bis 0.15 Uhr 
SWR / SR Fernsehen, Dienstag, 19. Juni, 23.55 bis 1.25 Uhr 
BR Fernsehen, Freitag, 22. Juni, 02.15 bis 03.30 Uhr
Einsfestival, Sonntag, 24. Juni, 9.00 bis 10.30 Uhr

Fotos finden Sie ab Sonntag, 12.00 Uhr unter www.ard-foto.de

Pressekontakt:

WDR Presse und Information, Kristina Bausch
Tel. 0221-220 7121 oder 0172-2530028
kristina.bausch@wdr.de

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