ARD-Tagesthemen: LANDTAGSWAHLEN-VORWAHLUMFRAGE
Baden-Württemberg: Teufel legt gegen den Bundestrend zu und verbessert Chancen auf Wahlsieg
Rheinland-Pfalz: CDU vor neuem historischen Tief - Beck unangefochten
Köln (ots)
Zehn Tage vor der Landtagswahl hat sich die politische Stimmung in Baden-Württemberg zugunsten der CDU gedreht. Nach der jüngsten Vorwahlumfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen kann die CDU mit 41 % der Stimmen rechnen, ihr Koalitionspartner FDP mit 8,5 %. Damit könnte der amtierende Ministerpräsident Teufel weiterregieren. Die SPD kommt nach der Umfrage, die Infratest dimap in dieser Woche durchgeführt hat, auf 35 %, die Grünen auf 8,5 %. Auch die Republikaner würden danach mit 5 % in den Stuttgarter Landtag einziehen. Nach den Beobachtungen der Wahlforscher ist es Teufel in den letzten Wochen gelungen, die CDU-Stammwähler im Land zu mobilisieren und sich vom negativen Bundestrend seiner Partei abzukoppeln.
Für die SPD wäre das 35-Prozent-Ergebnis allerdings auch ein deutlicher Erfolg. Sie würde als einzige Partei gegenüber der letzten Wahl dazugewinnen, und das um rund zehn Prozentpunkte. Begründet wird das mit der ungewöhnlichen Popularität der Spitzenkandidatin Ute Vogt und dem Rückenwind aus Berlin. Jörg Schönenborn wird die Ergebnisse der Umfrage heute Abend in den ARD-Tagesthemen vorstellen.
In Rheinland-Pfalz scheint sich die sozialliberale Koalition auf einen sicheren Sieg einstellen zu können. Nach der ARD-Umfrage käme die SPD auf 43 % und hätte mit ihrem Partner FDP, der bei 9 % liegt, eine klare Mehrheit. Die CDU kann mit 35 % rechnen, die Grünen mit 6 %.
Für die Union wäre dies das schlechteste Wahlergebnis, das sie jemals in Rheinland-Pfalz erzielt hat. Schon bei der letzten Wahl hatte die CDU mit 38,7 % einen historischen Negativrekord verzeichnet. Als Gründe sehen die Wahlforscher von Infratest dimap neben dem Einfluss der Bundespolitik vor allem den ziemlich unpopulären Spitzenkandidaten Christoph Böhr. Würde der Ministerpräsident direkt gewählt käme Böhr nur auf 15 % der Stimmen, der Amtsinhaber Beck auf 70 %. Nicht einmal unter den CDU-Anhängern hätte Böhr dann eine sichere Mehrheit. Sie würden sich zu etwa gleichen Teilen für Böhr und Beck entscheiden.
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