Hugo Egon Balder geht in WDR-Dokumentation auf Vorfahren-Suche (BILD)
Köln (ots)
Sendetermin: Freitag, 22.3.2013, 20.15 bis 21 Uhr im WDR Fernsehen
Hugo Egon Balder ist bekannt als witziger Entertainer, TV-Moderator und komödiantischer Schauspieler. Über ihn selbst weiß man recht wenig, über sein Privatleben hinter der Bühne und den Kameras spricht er ungern. Das ist offenbar ein vererbter Charakterzug, denn er weiß nur sehr wenig über seine nächsten Vorfahren und Verwandten. Erstaunlich, denn ein Teil seiner Familie und seiner Vorfahren waren Juden, die unter den Nazis gelitten haben.
"Ich weiß, dass meine Mutter, meine Oma und mein Bruder in Theresienstadt waren, das weiß ich alles. Aber was da genau passiert ist, das haben sie mir nie vermittelt, das wollten sie mir auch nicht vermitteln", sagt Balder in der WDR-Dokumentation "Vorfahren gesucht", die am Tag seines 63. Geburtstags (22.3.) um 20.15 Uhr im WDR Fernsehen zu sehen ist. Zeit ihres Lebens haben seine Oma Johanna, sein Vater Egon, seine Mutter Gerda und seine Brüder Harry und Peter geschwiegen. Sobald das Thema "Nazizeit" aufkam, war Schluss. "Als kleiner Junge hatte ich immer den Eindruck, wenn mein Vater oder mein Bruder vom Krieg erzählten, war das alles nur spaßig."
Warum haben die Balders geschwiegen, was ist tatsächlich passiert? Das will Hugo Egon Balder herausfinden. Er forscht in alten Dokumenten, sucht zwischen Gräbern, in Archiven und schließlich in den Mauern des ehemaligen KZ-Theresienstadt im tschechischen Terecin nach Antworten. Dabei stößt er auf ein völlig unbekanntes Leben seiner Familie - und lernt auch viel über sich selbst.
"Meine Mutter hatte sich eine gewisse Härte angeeignet, die sie mir auch vermittelt hat. Ich habe in meinem Leben viel über mich gelesen, was mir viel als Desinteresse und Arroganz ausgelegt wurde, das ist aber nicht richtig. Ich bin einfach pragmatisch, das habe ich von meiner Mutter. Die ist aber auch erst so geworden, nachdem sie das alles erlebt hat. Ich glaube nicht, dass sie früher so war, vor dem Krieg", so Hugo-Egon Balder im WDR.
Redaktion: Christiane Hinz
Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de, Journalistinnen und Journalisten können sich die Dokumentation vorab im Vorführraum der WDR Presselounge unter www.presse.wdr.de ansehen.
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