Klaus Bednarz: Abschied von Monitor nach 18 Jahren - Seine letzte
Monitor-Sendung am 20. Dezember 2001
Neue Aufgaben: Chefreporter
und Sonderkorrespondent
Köln (ots)
Ab Januar 2002 wird Klaus Bednarz (59) als Sonderkorrespondent und Chefreporter Fernsehen für den Westdeutschen Rundfunk tätig sein. Zu seinem neuen Aufgabengebiet gehört die Realisierung großer Dokumentarfilmprojekte. Zusätzlich übernimmt Bednarz regelmäßige Vertretungen in den großen Auslandsstudios des WDR insbesondere in den ARD-Studios Moskau, Washington und New York.
Am kommenden Donnerstag, 20. Dezember 2001, moderiert Klaus Bednarz seine letzte Monitor-Sendung (Das Erste, 21.00 Uhr) und gibt die Leitung der Monitor-Redaktion und Moderation des Politikmagazins danach ab an Sonia Mikich, um sich ganz seiner neuen Aufgabe zu widmen. "Ich möchte mehr Zeit haben zur Realisierung großer filmischer Dokumentationen, das habe ich mir immer gewünscht. Und nächstes Jahr werde ich 60 Jahre alt, das ist ein guter Zeitpunkt, den Platz bei Monitor für Jüngere freizumachen," so Klaus Bednarz.
"Dokumentationen, Features und Reportagen gehören zu den Stärken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Diesem Genre wollen wir noch mehr Geltung verschaffen. Deshalb freue ich mich, Klaus Bednarz für diese Aufgabe gewonnen zu haben. Seine filmischen Erzählungen über Ostpreußen und den Baikalsee waren Kunstwerke und zugleich große Publikumserfolge," sagt WDR-Intendant Fritz Pleitgen. "Klaus Bednarz gehört zu den Top-Journalisten der deutschen Fernsehbranche. Unter seiner Leitung gilt Monitor als Markenzeichen des investigativen Journalismus. Bednarz ist ein Allrounder. Er beherrscht die aktuelle Berichterstattung ebenso wie die dokumentarische Arbeit. Seine Fähigkeiten wollen wir nutzen, um ihn so häufig wie möglich als Sonderkorrespondent einzusetzen," so der WDR-Intendant.
Bereits im Juni dieses Jahres hat Klaus Bednarz mit den Dreharbeiten zu dem ersten Projekt im Rahmen seines neuen Aufgabengebietes begonnen. Es handelt sich um eine dreiteilige Serie unter dem Arbeitstitel "Vom Baikalsee nach Alaska". Sie zeichnet den Weg nach, den einst die Vorfahren der amerikanischen Indianer - vom Süden Sibiriens nach Alaska - zogen. Es wird eine Reise über mehr als 10.000 Kilometer sein, vom Baikal den Fluss Lena abwärts, durch das Nördliche Polarmeer bis zur Beringstrasse und von dort zur Küste Amerikas. Voraussichtlicher Sendetermin ist Weihnachten 2002.
Klaus Bednarz wurde 6. Juni 1942 in Falkensee/Berlin geboren. Er studierte Theaterwissenschaft, Slawistik und Osteuropäische Geschichte in Hamburg, Wien und Moskau. 1966 promovierte er über den russischen Dichter Anton Cechov. Seit 1967 ist Klaus Bednarz Redakteur beim Deutschen Fernsehen. Von 1971 bis 1977 arbeitete er als ARD-Korrespondent in Warschau, im Anschluss war er von 1977 bis 1982 als ARD-Korrespondent und Leiter des ARD-Studios Moskau tätig. Von 1982 bis 1983 leitete Bednarz die WDR-Redaktion Auslandsstudio (Fernsehen). Die ARD-Tagesthemen moderierte er von Januar bis Dezember 1983. Seit Dezember 1983 ist er Leiter der Redaktion Monitor im Westdeutschen Rundfunk und zugleich Moderator der Sendung. Ausserdem ist er ständiger Kommentator der ARD-Tagesthemen. Zudem ist er Sonderkorrespondent der ARD in Russland. Neben seiner Tätigkeit als Monitor-Chef hat er in den letzten Jahren mit seinen ARD-Dokumentationen über Ostpreussen (1995) und den Baikalsee (1998/1999) Furore gemacht. Klaus Bednarz wurde für seine vielfältige Tätigkeit als Journalist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u.a. Adolf-Grimme-Preis, Carl-von-Ossietzky-Medaille, Goldene Kamera, Kritiker-Preis, Civis-Preis, TeleStar, Umwelt-Medienpreis). Bednarz ist zudem Autor zahlreicher Bücher und ständiger Mitarbeiter verschiedener Tages- und Wochenzeitungen.
WDR Fernsehen, 27. Dezember 2001, 22.30 bis 23.00 Uhr "Tschüss bis zum nächsten mal - Klaus Bednarz: Abschied von Monitor" so der Titel des Abschiedsfilms von Petra Nagel, Georg Restle und Philip Siegel für den langjährigen Monitor-Chef. Als Redaktionsleiter machte er das ARD-Politikmagazin zum Markenzeichen für kritischen Fernseh-Journalismus. In seine Zeit fallen Berichte wie die über Würmer in Fischen, die Bundeswehr-Skandale oder die Lotto-Glosse. Aber es bleiben Fragen: Wie hat Klaus Bednarz die politische Streitkultur in Deutschland beeinflusst, war der Mann im blauen Pullover überhaupt noch zeitgemäß, und hat er Humor? Es antworten u.a.: Stefan Aust, Senta Berger, Harald Schmidt, Carola Stern, Uwe-Karsten Heye, Heiner Geissler.
WDR-Foto Klaus Bednarz: www.ard-foto.de
Rückfragen Annette Metzinger, WDR-Pressestelle Tel. 0221/220-2770
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