NRW-Trend in WESTPOL: Menschen in NRW sind Flüchtlingen gegenüber aufgeschlossen - Rot-Grün weiter ohne Mehrheit - FDP, Linke und AfD über Mandatsschwelle
Düsseldorf/Köln (ots)
Die Mehrheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen zeigt sich den ins Land kommenden Flüchtlingen gegenüber aufgeschlossen. Das ist das Ergebnis des NRW-Trends, den die Meinungsforscher von Infratest dimap im Auftrag des WDR-Magazins WESTPOL in dieser Woche erhoben haben. Demnach geben 53 Prozent der Befragten an, dass sie die Flüchtlinge als Bereicherung für das Leben in Deutschland empfinden. Lediglich jeder dritte Befragte (36 Prozent) spricht dagegen davon, es mache ihm Angst, dass viele Flüchtlinge ins Land kommen. Damit zeigen die Menschen in Nordrhein-Westfalen weniger Sorge als im bundesweiten Durchschnitt. Im ARD-Deutschlandtrend im November hatte jeder Zweite (50 Prozent) geäußert, die Zahl der Flüchtlinge mache ihm Angst.
Keine Mehrheit für Zweierbündnisse
Wenn bereits an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, hätte weder die amtierende rot-grüne Koalition noch ein Bündnis aus CDU und FDP eine Mehrheit im Düsseldorfer Landtag. Die SPD erreicht in der aktuellen Umfrage 34 Prozent, ein im Vergleich zum letzten NRW-Trend vom September unveränderter Wert. Die CDU verliert leicht (-1) und kommt auf 35 Prozent, auch die Grünen müssen leicht abgeben (-1) und erreichen in der Umfrage 10 Prozent. Etwas zulegen kann dagegen die FDP (+1), die auf sechs Prozent kommt. Für die Linke sprechen sich fünf Prozent der Wahlberechtigten aus (-1), ebenso wie für die AfD, die nach Zugewinnen (+2) damit auch im nordrhein-westfälischen Landesparlament vertreten wäre.
Jeder Zweite zufrieden mit der Landesregierung
Mit der Arbeit der Landesregierung aus SPD und Grünen zeigt sich nach wie vor eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler zufrieden. 53 Prozent der Befragten geben an, sie seien zufrieden, ein im Vergleich zum letzten Erhebungszeitpunkt im Juni dieses Jahres unveränderter Wert. 44 Prozent (+1) sind dagegen nicht zufrieden. Selbst unter den Anhängern der CDU ist jeder zweite der Ansicht, die Landesregierung mache eine gute Arbeit. 52 Prozent zeigen sich zufrieden, 46 Prozent sagen, sie seien nicht zufrieden.
Kraft weiterhin beliebteste Politikerin
In der Bewertung der Arbeit der nordrhein-westfälischen Spitzenpolitikerinnen und -politiker liegt Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) weiterhin mit Abstand vorn. 65 Prozent der Befragten äußern sich zufrieden, ebenso viele wie im Juni dieses Jahres. Christian Lindner, der Chef der FDP im Land, landet nach wie vor trotz Verlusten (-3) auf Rang zwei mit einem Zustimmungswert von 30 Prozent, gefolgt von CDU-Landeschef Armin Laschet, der nach Gewinnen (+5) nun auf 28 Prozent kommt. Schulministerin Sylvia Löhrmann (B'90/Grüne) erreicht 27 Prozent (-1), während der neue Fraktionsvorsitzende der Piraten, Michele Marsching, der erstmals in der Umfrage vertreten ist, auf lediglich sechs Prozent kommt. Allerdings ist er auch der bei weitem unbekannteste unter den in der Umfrage genannten Politikern.
Wenn die Wählerinnen und Wähler an Rhein und Ruhr den Ministerpräsidenten bzw. die Ministerpräsidentin direkt wählen könnten, würde sich eine deutliche Mehrheit für Amtsinhaberin Hannelore Kraft aussprechen. Trotz Verlusten (-3) liegt die Sozialdemokratin mit 61 Prozent klar vor ihrem möglichen Herausforderer von der CDU, Armin Laschet, der vier Punkte hinzugewinnen kann und in der Erhebung auf 21 Prozent kommt. Für den NRW-Trend hat Infratest dimap in dieser Woche 1.000 Wahlberechtigte in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt. Sie sind repräsentativ für alle Wählerinnen und Wähler im Land.
Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag, 13.12.2015, 19:30 Uhr) ab sofort zur Veröffentlichung frei.
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