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WDR-Haushalt 2018: Finanzsituation bleibt angespannt

Köln (ots)

Der WDR wird auch im kommenden Jahr konsequent weiter Kosten senken 
und seinen strukturellen Umbau vorantreiben. Denn die 
Haushaltssituation für den Sender bleibt angespannt. 
 
Der WDR-Rundfunkrat stimmte in seiner heutigen Sitzung (19.12.2017) 
dem WDR-Haushalt 2018 zu. Erträgen von rund 1,41 Mrd. Euro stehen 
Aufwendungen von rund 1,62 Mrd. Euro im Betriebshaushalt gegenüber. 
Laut Finanzplan - hierin werden die tatsächlich fälligen Einnahmen 
und Ausgaben erfasst - verbleibt ein Fehlbetrag von 95,5 Mio. Euro. 
[s. Erläuterung unten] Dieser wird der dafür vorgesehenen Allgemeinen
Ausgleichsrücklage entnommen, damit ist der Haushalt 2018 
ausgeglichen. 

Gründe für die Haushaltssituation sind unter anderem die Reduzierung 
der Werbezeiten im Hörfunk und weniger Einnahmen beim 
Rundfunkbeitrag. Diese sind durch eine unerwartet hohe Anzahl an 
Beitragsbefreiungen entstanden. Für diese Mindereinnahmen gibt es 
bislang keinen Ausgleich. Hinzu kommt, dass der Rundfunkbeitrag seit 
2009 unverändert bzw. im Jahr 2015 sogar um 48 Cent gesunken ist, die
allgemeinen Kosten aber inflationsbedingt gestiegen sind. 

Der WDR hat in den vergangenen Jahren enorme Anstrengungen für einen 
stabilen Haushalt unternommen. Allen voran steht hier der 
sozialverträgliche Abbau von 500 Planstellen. Darüber hinaus wurden 
die Sachetats in allen Bereichen dauerhaft gekürzt. Insgesamt spart 
der WDR damit rund 100 Mio. Euro pro Jahr ein. 

Weitere Einsparungen ergeben sich in der Zukunft aus dem neuen, 
kostengünstigeren Tarifvertrag zur Altersversorgung und der 
ARD-Strukturreform. Ziel der Reform sind effizientere Strukturen 
durch eine intensivere Zusammenarbeit innerhalb der ARD.


Erläuterung:
Betriebshaushalt und Finanzplan sind zwei unterschiedliche 
Instrumente, um die finanzielle Situation eines Unternehmens 
abzubilden. Der Betriebshaushalt stellt Erträge und Aufwendungen 
gegenüber. Hierin enthalten sind auch so genannte kalkulatorische 
Erträge und Aufwendungen. Diese verursachen aktuell noch keine 
Geldabflüsse, müssen aber aus gesetzlichen Gründen erfasst werden, 
zum Beispiel die Aufwendungen für Altersversorgungs-rückstellungen 
oder Abschreibungen. Der Betriebshaushalt sagt alleine noch nichts 
über das liquide Ergebnis des Geschäftsjahres aus, welches laut den 
gesetzlichen Vorgaben ausgeglichen sein muss. Daher werden im 
Finanzplan die tatsächlich fälligen Einnahmen und Ausgaben erfasst 
und somit das liquide Ergebnis ermittelt.

Pressekontakt:

WDR Presse und Information
Pressedesk
Telefon: 0221 220 7100
Email: wdrpressedesk@wdr.de

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