Sonntagsfrage von Infratest/dimap für die ARD: Tiefstand der SPD
Köln/Berlin (ots)
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83 Prozent der Bundesbürger sind unzufrieden mit der Politik der SPD. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Befragung von Infratest/dimap, die WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn in der heutigen ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" präsentiert (Das Erste, 06.12.02, 23.00 Uhr).
Damit sinkt die SPD auf einen neuen Tiefstand. Nur noch 28 Prozent (-7 Prozentpunkte) würden die SPD wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wäre. Die Union käme auf 48 Prozent (+5 Prozentpunkte). Bündnis 90/Die Grünen gewinnen 3 Prozentpunkte und lägen nun bei 12 Prozent. Die FDP verliert 1 Prozentpunkt und läge nun nur noch bei 5 Prozent. Die PDS bliebe gleich mit 4 Prozent.
Gefragt nach der Glaubwürdigkeit der Politiker rangiert Gerhard Schröder nur noch an 8. Position hinter Joschka Fischer, Angela Merkel, Edmund Stoiber und Peter Struck. 67 Prozent der Befragten halten den Bundeskanzler mittlerweile für unglaubwürdig, während dies nur 30 Prozent von Angela Merkel sagen.
Auch bei der Frage nach der Direktwahl schneidet Angela Merkel besser ab. Auf die Frage, wenn man den Bundeskanzler direkt wählen könnte, entscheiden sich 46 Prozent der Befragten für Angela Merkel (+14) und nur noch 40 Prozent (-18) für den Bundeskanzler.
Beim Vergleich zwischen Edmund Stoiber und Gerhard Schröder zeigt sich eine Annäherung. Hier würden 44 Prozent noch Gerhard Schröder ihre Stimme geben (-14). Aber schon 41 Prozent (+7) würden Edmund Stoiber wählen.
Die Union fordert einen Untersuchungsausschuss, mit dem sie der SPD Wahlbetrug nachweisen will. Nach der Befragung von Infratest/dimap glauben 74 Prozent der Befragten, dass auch eine CDU geführte Bundesregierung vor der Wahl die Unwahrheit gesagt hätte. 66 Prozent sagen, die SPD habe, was die wirtschaftliche Lage des Landes betrifft, gelogen, und 65 Prozent halten den Untersuchungsausschuss für wichtig, damit in Zukunft Parteien zurückhaltender mit Versprechungen sind.
Rückfragen Barbara Schmitz, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-1800
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770
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