WDR europa forum: WDR-Intendant Fritz Pleitgen fordert internationale Konvention zum Schutz von Kriegsberichterstattern
Köln (ots)
Berlin, 5.11. 2003. WDR-Intendant Fritz Pleitgen hat am Mittwoch zu einer internationalen Konvention zum Schutz von Kriegsberichterstattern aufgerufen. Eine solche Initiative sollte von der Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union (EU) in Gang gesetzt werden. Pleitgen begründete seinen Vorstoß im Rahmen des WDR europa forums mit der hohen Opferzahl unter den Berichterstattern in den Kriegen in Afghanistan und im Irak: Es geht nicht nur um die Sicherheit von Journalisten, sondern es geht genau so um ihre Aufgabe, die Welt zu informieren, sagte der WDR- Intendant während des Forums mit dem Motto Mehr Europa! Die neue Gemeinschaft der Fünfundzwanzig.
Pleitgen bezeichnete in seiner Begrüßungsrede die anstehende Erweiterung der EU im Mai 2004 von 15 auf 25 Mitgliedsstaaten als gewaltigen Kraftakt. Auf friedliche Weise habe es einen solchen Machtzuwachs noch nie gegeben. Als Journalist habe er die Teilung Europas in zwei feindselige Blöcke miterlebt. Deshalb erfüllt mich die Integration mit großer Freude. Andererseits fürchte ich, dass dieser Prozess noch weit mehr Schwierigkeiten mit sich bringt, als wir gegenwärtig ahnen, meinte Pleitgen im Schloss Bellevue.
Das WDR europa forum findet in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament heute und morgen in Berlin sowie in Frankfurt/Oder statt. Es wird mittlerweile zum sechsten Mal veranstaltet und führt hochrangige Politiker aus EU- Mitglieds- und Beitrittsländer zusammen, um über Europa zu diskutieren.
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