NRW-Regierungschef Rüttgers: WDR tragende Säule der ARD - EBU-Präsident Wessberg würdigt positiven Einfluss in Europa
Köln (ots)
13. Januar 2006. NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat anlässlich des Festaktes zum 50-jährigen Jubiläum des Westdeutschen Rundfunks ein Plädoyer für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehalten und den WDR als unverzichtbares Element der deutschen Medienlandschaft bezeichnet. "Der WDR ist in fünfzig Jahren zur tragenden Säule nicht nur der ARD, sondern des ganzen öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland geworden", erklärte Rüttgers heute in Köln. Der NRW-Regierungschef machte deutlich, dass der WDR seine führende Rolle auch in den vergangenen beiden Jahrzehnten gegen private Anstalten verteidigt habe. Schließlich sei es den WDR-Verantwortlichen in ihrer Programmgestaltung schon immer auf Qualität angekommen. "Der WDR war von Anfang an eine Ideenwerkstatt für immer neue Programme und Formate, schon lange bevor die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sich der privaten Konkurrenz stellen mussten." Nachdrücklich erinnerte Rüttgers daran, dass der Westdeutsche Rundfunk das Bild des Landes Nordrhein-Westfalen nicht nur wiedergegeben, sondern auch selbst gestaltet habe. "Der WDR hat uns Geschichten erzählt, die wir hören und sehen wollten. Sie haben uns mit zu dem gemacht, was wir heute sind", so Rüttgers am Nachmittag in Köln.
Der Präsident der European Broadcasting Union (EBU), Arne Wessberg, wies auf den Wert der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bei der Entwicklung eines kulturell reichen und toleranten Europas nach dem II. Weltkrieg hin. "Besonders in den 50er und 60er Jahren trugen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Westeuropas Verantwortung für die Verankerung und Festigung der Demokratie." Der "positive Einfluss" des WDR habe sich nicht allein auf Nordrhein-Westfalen und Deutschland beschränkt, sondern sich auf ganz Europa erstreckt. "Seit 50 Jahren garantiert der WDR erfolgreich die Anliegen der Bürger", so Wessberg. Der EBU-Präsident verdeutlichte, dass in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten mit großer Verantwortung gearbeitet werde. "Man muss dort ein Forum für öffentliche Diskussionen, eine Plattform für kulturelles Feingefühl und soziale Toleranz sowie ein Medium bieten, das sowohl die Allgemeinheit als auch Pluralismus anerkennt", erklärte Wessberg.
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