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Rundfunkrat stimmt WDR-Beteiligung am "Deutschen Auslandsfernsehen" zu - "Wichtiger Bestandteil auswärtiger Kulturpolitik"

Köln (ots)

Der WDR-Rundfunkrat hat in seiner vorletzten Sitzung
der Beteiligung des WDR am gemeinsamen Projekt "Deutsches 
Auslandsfernsehen" von ARD, ZDF und Deutscher  Welle zugestimmt und 
den Intendanten des WDR zur Unterzeichnung der 
Verwaltungsvereinbarung über das Deutsche Auslandsfernsehen 
ermächtigt. Zugleich erhielt jedoch der Programmausschuss unter 
Vorsitz von Karin Junker den Auftrag, für das Gremium eine kritische 
Stellungnahme zu erarbeiten. Dies insbesondere wegen noch offener 
Fragen hinsichtlich der künftigen Programmgestaltung und vor allem 
wegen der offenkundig geringen Wertschätzung, die das Projekt durch 
den Bund erfährt. Bislang konnte sich der Haushaltsausschuss des 
Bundestages nicht entschließen, eine vollständige Finanzierung der 
erforderlichen Mittel für die vorgesehene Programmkooperation 
bereitzustellen. Der Programmausschuss hat in der gestrigen 
Rundfunkratssitzung die Stellungnahme, die wesentliche Argumente für 
ein deutsches Auslandsfernsehen benennt, vorgetragen.
Darin heißt es, das Auslandsfernsehen sei ein wichtiger 
Bestandteil auswärtiger Kulturpolitik, der in Großbritannien und 
Frankreich einen viel höheren Stellenwert genieße als in Deutschland.
Eine Konzeption, die mit einer attraktiven Mischung aus 
DW-Produktionen und hochwertigen Programmen von ARD und ZDF eine 
enorme Vielfalt in die Welt tragen könne, sei nicht nur für 
deutschstämmige und deutsch sprechende Menschen in der Welt von hoher
Attraktivität. "Öffentlich-rechtliche Rundfunkkultur ist ein 
wertvolles Exportgut", so Reinhard Grätz, Vorsitzender des 
WDR-Rundfunkrates.
WDR-Intendant Fritz Pleitgen: "Deutschland ist Exportweltmeister 
und kein Schwellenland. Entsprechend attraktiv sollte das deutsche 
Auslandsfernsehen auftreten. Mit der bislang vorgesehenen 
Finanzierung wird es sich allerdings gegen die starke internationale 
Konkurrenz kaum behaupten können. Dabei könnte es aus einem 
Programmvermögen ohne Gleichen schöpfen, wenn die Voraussetzungen 
stimmten. So sollten 'Tagesschau' und 'heute journal' auch zu 
Markenzeichen des deutschen Auslandsfernsehens werden."
Geplant ist ein 24 Stunden Programm an sieben Tagen der Woche, mit
informierenden und bildenden, sowie in geringem Umfang auch 
unterhaltenden Sendungen. Mit Ausnahme der USA und Kanada werde das 
deutsche Auslandsfernsehen überwiegend frei empfangbar sein, so Grätz
weiter. Die schon bestehende Mehrsprachigkeit des Programms soll 
erhalten bleiben. Deutsch und Englisch werden die führenden 
Programmsprachen sein, für Lateinamerika zusätzlich spanisch und für 
den Mittleren Osten arabisch. Talkformate wie z.B. "Beckmann" (ARD), 
"Christiansen" (ARD), "Kerner" (ZDF) sowie "Berlin Mitte" (ZDF) 
werden zum Programm des Deutschen Auslandsfernsehens gehören. Vom WDR
kommen u.a. "Menschen bei Maischberger", "Harald Schmidt" und der 
"Presseclub".
Hinweis: Die Stellungnahme des Rundfunkrates zum "Deutschen 
Auslandsfernsehen" kann abgerufen werden in der Pressestelle, Tel. 
0221/220-4603.

Pressekontakt:

Rückfragen
Rüdiger Oppers, WDR-Unternehmenssprecher
Telefon 0221/220-2405

Original content of: WDR Westdeutscher Rundfunk, transmitted by news aktuell

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