UNHCR: Afghanisches Flüchtlingsdrama
Vergessenen Opfern helfen
Berlin (ots)
Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) und die Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe rufen zu Spenden für afghanische Flüchtlinge auf.
Fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit hat eine neue Massenflucht aus Afghanistan eingesetzt. Über 170.000 Menschen sind in den letzten Monaten nach Pakistan geflohen. Bis zu 500 erschöpfte Flüchtlinge treffen täglich in den bereits überfüllten Lagern ein. Die Menschen, Opfer des Bürgerkrieges und einer Dürrekatastrophe, können nur notdürftig versorgt werden.
Besonders alarmiert ist UNHCR über das Schicksal von 80.000 Flüchtlingen, die bei dem Ort Jalozai (Nordwest-Grenzprovinz) auf einem winzigen Stück Land zusammengezwängt ausharren müssen. Plastikplanen bieten kaum Schutz bei Minustemperaturen. Es gibt weder genügend Trinkwasser noch ausreichende sanitäre Anlagen. Befürchtet wird der Ausbruch von Seuchen. Die Lage ist so verzweifelt, dass es praktisch unmöglich ist, Hilfsgüter zu verteilen ohne eine Massenpanik heraufzubeschwören.
Trotz dringender Appelle von UNHCR hat sich die pakistanische Regierung bislang geweigert, den Aufbau eines neuen Lagers zu ermöglichen. UNHCR und andere Hilfsorganisationen versorgen bereits rund 60.000 afghanische Flüchtlinge im eilig eingerichteten Lager Shamshatoo, wo u.a. über 7.000 Zelte und 21.500 Decken sowie Tausende von Kochutensilien und Plastikplanen verteilt wurden.
Die Hilfsprogramme für afghanische Flüchtlinge sind extrem unterfinanziert. UNHCR musste mangels Zuwendungen für diese vergessenen Opfer des Bürgerkrieges über acht Millionen DM aus seiner Notreserve nehmen. Die Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe hat deshalb umgehend 100.000 DM für zusätzliche Nothilfe-Maßnahmen bereitgestellt. Doch weitere Geldmittel sind dringend erforderlich.
UNHCR und die Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe bitten deshalb um Spenden auf das:
Spendenkonto 2000 2002 Sparkasse Bonn, BLZ 380 500 00, Kennwort: Afghanistan
Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) Amt des Vertreters in der Bundesrepublik Deutschland Wallstr. 9-13, 10179 Berlin
Presse: Stefan Telöken Telefon: 030/202202-26/10 Telefax: 030/202202-23 Internet: www.unhcr.de
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