UNHCR: Minderheiten im Kosovo weiterhin gefährdet
Berlin (ots)
Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) warnt davor, Angehörige von Minderheiten in das Kosovo zurückzuführen.
Vor dem Treffen der Innen-Staatssekretäre am Dienstag betonte der UNHCR-Vertreter in Deutschland, Stefan Berglund, Angehörige ethnischer Minderheiten (z.B. Serben, Roma, Aschkali, muslimische Slawen) seien im Kosovo nach wie vor gefährdet. UNHCR sei deshalb der Auffassung, dass dieser Personenkreis aus dem Kosovo weiterhin internationalen Schutz benötige. Minderheiten sollten nicht zur Rückkehr gezwungen, genötigt oder veranlasst werden.
Trotz einiger Verbesserungen der allgemeinen Situation im Kosovo sind Leben und grundlegende Freiheiten von Personen, die nicht albanische Volkszugehörige sind, bedroht. Gefahren für die persönliche Sicherheit und eingeschränkte Bewegungsfreiheit verhindern immer noch den gleichberechtigten Zugang ethnischer Minderheiten zu Sozialleistungen, Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeitsmöglichkeiten.
Berglund: "Eine Rückkehr von Minderheiten sollte nur auf strikt freiwilliger Basis erfolgen und durch Hilfsmaßnahmen unterstützt werden."
Auch UNMIK, die UN-Verwaltung für das Kosovo, ist der Auffassung, dass die Bedingungen für eine zwangsweise Rückführung von Minderheiten noch nicht gegeben sind.
Hinweis: Die UNHCR-Position zur fortdauernden Schutzbedürftigkeit von Personen aus dem Kosovo ist abrufbar unter www.unhcr.de
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