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PM | Neuer ETSC-Bericht: 10.000 Verkehrstote auf Landstraßen - Verkehrswacht fordert Tempolimit

Neuer ETSC-Bericht: EU-weit 10.000 Verkehrstote auf Landstraßen - Verkehrswacht fordert Tempolimit von 80 km/h

Laut einem neuen Bericht des European Transport Safety Council (ETSC) starben 2022 in den Ländern der Europäischen Union etwa 10.000 Menschen auf Landstraßen. Das entspricht ungefähr die Hälfte aller Verkehrstoten. Ursachen liegen unter anderem in ungünstiger Infrastruktur und dem breiten Mix an Verkehrsträgern, die mit teilweise hohen Differenzgeschwindigkeiten unterwegs sind. Die EU will bis 2030 die Zahl der Verkehrstoten halbieren. Um das zu erreichen, fordert der ETSC die Mitgliedsstaaten auf, die Bemühungen für mehr Landstraßensicherheit zu erhöhen. Dazu gehören vor allem ein Umbau der Verkehrsflächen und eine Reduzierung der Geschwindigkeit. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) unterstreicht die Notwendigkeit und fordert ein allgemeines Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen. Das sei eine schnelle und wirksame Maßnahme, um die Zahl der Getöteten deutlich zu reduzieren.

Auch in Deutschland wurden im Berichtszeitraum 2022 mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Verkehrstoten auf Landstraßen gezählt. Hier starben fast 1.600 Menschen. Die meisten kamen im Auto ums Leben, aber auch die Zahl von Fahrradunfällen, insbesondere bei Pedelecs, steigt an.

Prof. Kurt Bodewig, Präsident der DVW: „Die sichersten EU-Länder haben auf Landstraßen ein Tempolimit. Das ist kein Zufall. Die Geschwindigkeit zu senken, bringt enorm viel, um die Sicherheit außerorts zu erhöhen. Auch in Deutschland sollte darum nicht schneller als 80 km/h auf Landstraßen gefahren werden.“

2023 hat sich die Deutsche Verkehrswacht auf ihrer Jahreshauptversammlung mit einem Verbandsbeschluss umfassend zu Tempolimits positioniert. Unter anderem fordert die Organisation darin eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 km/h auf Landstraßen, wobei dies auch für LKW gelten soll, um die Differenzgeschwindigkeiten auszugleichen und den Überholdruck zu verringern. Laut einer Tiefenanalyse von Daten durch die Unfallforschung der Versicherer sei auf dieser Straßenkategorie das Potential zur Reduktion von Unfällen mit Personenschaden signifikant hoch.

Ansprechpartner für die Presse:

Heiner Sothmann
Pressesprecher
Fon: 030 / 516 51 05 21
Mobil: 0160 / 9 77 77 024
Mail:  presse@verkehrswacht.de

[Abdruck honorarfrei]

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