Miniaturisierung geht weiter: Displays mit integriertem Lautsprecher, Handys mit Beamer, Kamera oder interaktiver Musikbox -
Hannover (ots)
Siemens-Prototypen und neue Anwendungen geben einen aufregenden Einblick in die mobile Kommunikation der Zukunft
Innovative Prototypen und ausgefallene Produkt-Designs veranschaulichten auf der CeBIT, wie Siemens die Zukunft der mobilen Kommunikation sieht. Miniaturisierung ist auch dieses Jahr das Top-Thema. So verschafft die Integration des Lautsprechers in das Siemens S45-Display den Designern mehr Freiheit in der Gestaltung zukünftiger Modelle. Mit dem federleichten Quad-band "Pendant Phone" einem GPRS-Handy, das man als Halskette trägt, kann man nicht nur bequem im Freisprechmodus telefonieren, sondern auch Farbfotos schießen und versenden. Die auf der Messe gezeigten Innovationen sind Prototypen.
Das futuristische GPRS Quad-band (für 850/900/1800/1900-MHz-Netzwerke) Handy Pendant Phone wiegt weniger als 60 Gramm und wird als Halskette getragen. Für den Nutzer bedeutet dies viel Bewegungsfreiheit, denn telefoniert wird über das Headset oder die Freisprech-Funktion. Die Rufanwahl ist bequem per Sprachwahl möglich. Das Pendant Phone ist entweder mit einer integrierten Kamera oder einem MP3 Player ausgestattet, auf Wunsch austauschbar. Für die Kommunikation zu anderen Geräten hat das Pendant Phone eine unsichtbar eingebaute Infrarotschnittstelle. Die Photos haben eine Qualität von 352x280 Pixel.
Eine der größten Komponenten in Mobiltelefonen ist der Lautsprecher, der derzeit wenig Spielraum für weitere Miniaturisierung und völlig neue Designs lässt. Durch die Entwicklung des Display Speaker Phone, bei dem der Lautsprecher in das Display-Glas integriert ist, entstehen jetzt für die Designer unendlich viele Möglichkeiten für kreative Ideen. Hinzu kommt, dass die Lautsprecher komplett versiegelt sind und so die Mobiltelefone gegen Spritzwasser geschützt sein werden. Die Klangqualität des Spezialglas-Displays ist verblüffend: Durch die Größe des Lautsprechers sind insbesondere die Bässe stärker und die maximale Lautstärke wesentlich höher als bei normalen Handy-Lautsprechern. Siemens entwickelte den integrierten Lautsprecher in Kooperation mit dem britischen Unternehmen NXT.
Besonders interessant für Geschäftskunden ist der Mobile Beamer, der weltweit kleinste Multimedia-Projektor. Er ist besonders für den Einbau in Business-Handys gedacht und ermöglicht eine Projektion im DIN A4-Format. Die Präsentationen (zum Beispiel Microsoft PowerPoint) laufen direkt von den Dateien, die auf der Flash- bzw. MMC-Card des Handys gespeichert sind.
Mit dem Web Mate präsentierte Siemens einen mobilen Web-Browser in PDA-Format. Mit seinem hochauflösenden Display, das die volle HTML-Ansicht im Querformat bietet, und einer besonders einfachen Navigation wird das mobile Surfen im Internet wesentlich komfortabler.
Das Pen Phone erkennt mit seinem optischen Sensor Handschriften und einfache Zeichnungen. In das Handy wurde ein Stift integriert, mit dem man auf jeder beliebigen Oberfläche schreiben kann. In Zukunft könnte dies hilfreich für die Übertragung von einfachen Skizzen oder Wegbeschreibungen sein. Entwickelt wurde das Pen Phone in Zusammenarbeit mit OTM Technologies, einem israelischen High-Tech Startup.
Für besonders beschäftigte Personen dürfte die neue Anwendung Jukebots interessant sein, die für mobile Geräte mit GPRS und Java konzipiert ist. Die Software erlernt die persönlichen Vorlieben des Benutzers, beispielsweise den Musikgeschmack. So kann ein Mobiltelefon selbständig ein Musikprogramm für die nächste längere Reise zusammenstellen.
Es wird immer beliebter, Handys mit Bildern oder Melodien eine persönliche Note zu geben oder gerade benötigte Daten auf das Handy zu laden. Mit dem Wireless Data Access ist die schnurlose Verbindung vom Mobiltelefon zu jedem PC über GPRS und Java möglich. Auf der CeBIT können interessierte Besucher den Download von Bildschirmschonern, Klingelmelodien und E-Mails von einem Remote-Server mit einem Prototypen, der auf dem Siemens M50 basiert, testen.
Peter Zapf, Leiter des Geschäftsgebiets Mobile Phones des Bereichs Information and Communication Mobile, sagte: "Die neuen Prototypen zeigen unser Engagement, die Zukunft der mobilen Kommunikation kreativ zu gestalten. Den Messebesuchern vermitteln wir eine lebendige Vorstellung von den zukünftigen Möglichkeiten für die mobile Kommunikation, zu Hause und unterwegs. Wir sind sicher, dass sie eine Menge Spaß an unseren Innovationen haben."
Der Siemens-Bereich Information and Communication Mobile (IC Mobile) deckt das komplette Mobilfunkgeschäft mit Endgeräten, Netzwerk-Infrastruktur und mobilen Anwendungen ab. Bei den Endgeräten reicht das Produktspektrum von Mobiltelefonen und drahtlosen Übertragungsmodulen über mobile Organizer bis hin zu schnurlosen Telefonen sowie Produkten für Wireless Home Networks. Bei der Infrastruktur umfasst das Angebot GSM, GPRS und 3G Netzwerktechnik von Basisstationen über Vermittlungstechnik bis hin zu intelligenten Netzwerken, z.B. für Prepaid-Dienste. Das Angebot an mobilen Anwendungen besteht aus End-to-end-Solutions wie z.B. Messaging, ortsabhängigen Diensten oder Lösungen für mobiles Bezahlen. Im Geschäftsjahr 2001 (30. September) erzielte der Bereich einen Umsatz von 11,3 Mrd. EUR und beschäftigte weltweit 30.730 Mitarbeiter.
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