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Ernüchterung bei IT-Gehältern: Hohe Zuwächse gehören der Vergangenheit an

München (ots)

COMPUTERWOCHE-Studie: Einkommensschere zwischen Quereinsteigern
und sehr gut Ausgebildeten wächst / Informatiker verdienen besser als
Wirtschaftsinformatiker / Die höchsten Gehälter werden in Software-
und Beratungshäusern gezahlt / München und Frankfurt am Main als
Hochburgen für Programmierer
Die konjunkturelle Lage verursacht Unruhe auf dem IT-Arbeitsmarkt
und spiegelt sich auch in der Entwicklung der Gehälter wider: Die
meisten Beschäftigten in der IT-Branche müssen auf üppige
Gehaltszuwächse verzichten, die Einkommen sind im Vergleich zum
Vorjahr kaum gestiegen. Diese und weitere Erkenntnisse bietet die
aktuelle Vergütungsstudie der IT-Fachzeitschrift COMPUTERWOCHE in
Zusammenarbeit mit Christian Scholz, Professor für Organisation,
Personal- und Informationsmanagement an der Universität Saarbrücken.
Insgesamt 797 Einzelpersonen und 20 Unternehmen beteiligten sich an
der umfassenden Untersuchung.
Unternehmen versuchen derzeit, qualifizierte IT-Spezialisten zu
günstigen Konditionen einzustellen und sich von den Mitarbeitern zu
trennen, die aus ihrer Sicht weniger qualifiziert sind. Damit einher
geht eine Vergrößerung der Einkommensschere zwischen Quereinsteigern
und sehr gut Ausgebildeten. Bestes Beispiel sind die Einkünfte der
IT-Spezialisten mit einem MBA-Abschluss, die in diesem Jahr die
Schallmauer von durchschnittlich 200.000 Mark (im Vorjahr 160.000
Mark) erreichen konnten. Das Jahressalär von Promovierten steigerte
sich von 141.000 auf 160.000 Mark. Nicht gestiegen sind dagegen die
Gehälter der Computerfachleute mit Universitäts- und
Berufsakademie-Abschluss, die sich bei 120.000 bis 130.000 Mark
Jahresgehalt eingependelt haben. Das gleiche Niveau erreichten
Fachkräfte mit einem FH-Abschluss, die noch voriges Jahr unter der
120.000 Mark-Grenze lagen.
Bestätigt hat sich das Vorjahresergebnis, dass Informatiker besser
verdienen als Wirtschaftsinformatiker. Während Informatiker 122.000
Mark im Jahr nach Hause bringen, müssen sich die
Wirtschaftsinformatiker mit 113.000 Mark begnügen. Eine Erklärung
dürfte sein, dass Wirtschaftsinformatik ein jüngeres Fach als
Informatik ist und daher viele Absolventen noch nicht die Karriere
gemacht haben wie Informatikdiplomanden.
Die höchsten Gehälter werden in Software- und Beratungshäusern
gezahlt. Die Studie weist hier einen Durchschnittswert von 140.000
Mark (Vorjahr 138.000 Mark) aus. Das Schlusslicht nach Branchen: Der
öffentliche Dienst mit Gehältern von durchschnittlich 81.000 Mark
Wie auch im vergangenen Jahr gelten München und Frankfurt am Main
als die Hochburgen der Programmierer. Die Einkommen in diesen Städten
liegen im Durchschnitt bei rund 130.000 Mark. Von den Großstädten
liegt Nürnberg aus Arbeitgebersicht am günstigsten.
Für Rückfragen: 
Hans Königes, 
Redaktion COMPUTERWOCHE, 
Tel. 089/360 86-261

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