Die Bewerberanforderungen auf dem IT-Arbeitsmarkt verschärfen sich
München (ots)
Experten-Diskussion der COMPUTERWOCHE: Zu den Verlierern auf dem IT-Arbeitsmarkt gehören Quereinsteiger, Mitarbeiter in der Fertigung und diejenigen, die nicht genügend geistige und räumliche Flexibilität mitbringen
München, 18. März 2005 Um rund 10.000 neue Stellen wird der deutsche IT-Arbeitsmarkt in diesem Jahr wachsen, prognostiziert der Branchenverband BITKOM. Aber wer geistig und räumlich immobil ist und nur Standardtätigkeiten beherrscht, wird auf dem IT-Stellenmarkt schlechte Karten haben. Dies ist das Fazit einer COMPUTERWOCHE-Podiumsdiskussion, bei der Experten die Zukunftsperspektiven im IT-Bereich diskutierten. In ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 11/2005) fasst die IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE die Kernergebnisse zusammen: Zu den Qualifikationen, die Firmen von ihren künftigen Mitarbeitern erwarten, gehören Lernbereitschaft, Mobilität und Teamfähigkeit.
Zu den Verlierern auf dem IT-Arbeitsmarkt gehören vor allem Mitarbeiter, die nur Standardtätigkeiten ausführen können oder wollen, meint Jörg Menno Harms, Vizepräsident BITKOM, bei der Diskussion im Jobs&Karriere-Forum der COMPUTERWOCHE auf der CeBIT. Der Grund: Die Fertigungsproduktion werde in vielen Unternehmen zunehmend auslagert. Auch die vor Jahren so begehrten Quereinsteiger sind derzeit wenig gefragt. "Wenn diese ihr Wissen nicht erweitert und vertieft haben, werden sie es schwer haben, wieder einen Job zu finden", ist sich Dieter Scheitor von der IG Metall sicher. In diesem Zusammenhang wurde von den Experten auf der COMPUTERWOCHE-Podiumsdiskussion auch bemängelt, dass viele Bewerber ihre Leistungen überschätzten: "Fremd- und Selbstbild stimmen nicht überein", fasst Harms zusammen.
Derzeit seien auf dem IT-Arbeitsmarkt vor allem berufserfahrene Fachkräfte gefragt, wie Michael Schmitt, Mitglied der Geschäftsleitung von SAP Deutschland, betont: "Wir brauchen Generalisten, die die Geschäftsprozesse verstehen und auch wissen, wie diese in IT umzusetzen sind." Theoretische Weiterbildung aus eigenem Antrieb sowie das eigenständige Dazulernen on-the-job gehören ebenfalls zu den wichtigsten Qualifikationen potentieller Bewerber. "Wer glaubt, um die Fortbildung habe sich der Arbeitgeber zu kümmern, habe oft verloren", bringt es der IG-Metaller Scheitor auf den Punkt. Aber nicht nur der geistige Veränderungswille ist Kriterium für den idealen Mitarbeiter, auch die räumliche Ungebundenheit steht für die Arbeitgeber mehr und mehr im Vordergrund. Während etwa vor allem Entwickler sich immer wieder an ganz neue Themen wagen müssten, sollten Mitarbeiter in Vertrieb und Beratung bereit sein, auch mit der Familie für einige Jahre ins Ausland zu gehen, fordert SAP-Manager Schmitt.
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