Studie: Unternehmen rufen das Potenzial von Frauen im mittleren Management nicht ab
München (ots)
51 Prozent der Frauen im mittleren Management deutscher Unternehmen hatten schon einmal das Gefühl, dass ihnen in ihrer Laufbahn ein Karriereschritt versperrt war, weil sie eine Frau sind. Damit lassen die hiesigen Firmen - wissentlich oder unwissentlich - trotz des akuten Führungskräftemangels reichlich Potenzial ungenutzt liegen. Geben doch gleichzeitig fast zwei Drittel der Middle-Managerinnen derzeit einen Aufstieg in das Topmanagement als ihr erklärtes Karriereziel aus. Das sind Ergebnisse einer Befragung von Frauen im mittleren Management im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert.
"Die regelmäßig und fast schon reflexhaft erhobene Behauptung, Frauen würden ja gar keine gehobenen Positionen anstreben, entpuppt sich damit als ein klares Vorurteil", sagt Studienleiter Bernhard Walter, Personalberater bei Rochus Mummert. "Nicht nur, dass zwei Drittel der von uns befragten Managerinnen derzeit einen Aufstieg in die oberste Führungsriege anstreben, die Mehrheit von ihnen möchte dieses Ziel auch bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre erreichen", so Walter weiter.
Mit deutlichem Abstand sind es vor allem drei Beweggründe, die Frauen dazu motivieren, den Sprung in das Topmanagement ihres oder eines neuen Arbeitgebers anzupeilen. Ganz oben rangiert mit 72 Prozent Zustimmung der Wunsch, die fachlichen Fähigkeiten besser auszuschöpfen. Dahinter rangieren die Lust auf mehr berufliche Verantwortung (67 Prozent) sowie der Aspekt, künftig mehr Geld verdienen zu wollen (64 Prozent).
Wie gefährlich es für Unternehmen gerade in Zeiten des Führungskräftemangels sein kann, ihre motivierten Managerinnen beim beruflichen Aufstieg nicht zu unterstützen, hat die Rochus-Mummert-Studie ebenfalls untersucht. Ergebnis: Jede fünfte Frau im mittleren Management plant innerhalb der nächsten zwölf Monate einen Arbeitgeberwechsel. "Fehlende Aufstiegsmöglichkeiten und schlechte Bezahlung gehören zu den wichtigsten Gründen, sich nach einer neuen Stelle umzusehen", sagt Personalberater Walter. "Zeit also, mit alten Vorurteilen aufzuräumen und den Karrierewillen der Managerinnen als klassische Win-win-Situation ernst zu nehmen."
Die Studie Für die Untersuchung "Frauen im mittleren Management" wurden Anfang 2012 im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert 119 Frauen im mittleren Management von Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern aus den Branchen Handel, Dienstleistungen und produzierendes Gewerbe/Industrie befragt. Über Rochus Mummert (www.rochusmummert.com) Dr. Rochus Mummert gründete vor nahezu 40 Jahren die heute unter der Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat. Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige, Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche etabliert.
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