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Fehlanzeige Digitalisierung: Krankenhaus-Chefs kritisieren die medizinische Ausbildung

Hannover (ots)

Schlechte Noten in Sachen Medizin 4.0: Die Digitalisierung kommt im Medizinstudium und in der Pflege-Ausbildung viel zu kurz. So bewertet mehr als jede zweite Führungskraft in Kliniken und Pflegeeinrichtungen die derzeitige Berücksichtigung des Themas in Studium und Ausbildung mit den Schulnoten fünf oder sechs. Und gerade mal eine Handvoll Manager halten diesen Zukunftsaspekt für gut oder sehr gut repräsentiert. Das sind erste Ergebnisse der bereits zum zweiten Mal durchgeführten Studie "Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft", für die von der Personalberatung Rochus Mummert Healthcare Consulting mehr als 200 Führungskräfte an deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen befragt wurden.

Die digitale Transformation in der Gesundheitswirtschaft ist in vollem Gange. Das belegen von Krankenkassen bezuschusste Gesundheits-Apps ebenso wie die elektronische Patientenakte. Trotzdem sehen Klinik- und Pflegeeinrichtungs-Manager gerade in Sachen Digitalisierungs-Wissen noch erheblichen Nachholbedarf: Bewertet nach dem Schulnotensystem, kommt die Qualität das Themas im Medizinstudium und in der Pflege-Ausbildung im Schnitt etwa auf die Note 4 minus. Dagegen meinen nur 6 Prozent der Führungskräfte, die Digitalisierung werde Medizin-Studierenden gut oder sehr gut vermittelt und lediglich 1 Prozent der Klinikmanager beobachtet dies bei Pflege-Azubis.

"Unsere Studie zeigt, dass die Studierenden und Auszubildenden nicht ausreichend auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet werden. Doch ohne den entsprechend geschulten Nachwuchs dürfte die digitale Transformation eine zähe Angelegenheit werden", mahnt Dr. Peter Windeck, Studienleiter und Geschäftsführer von Rochus Mummert Healthcare Consulting. "Denn wo sollen sich die Ärzte und das Pflegepersonal von morgen das Handwerkszeug für die Medizin 4.0 aneignen, wenn nicht während ihrer Studien- und Lehrjahre?"

Diese Schwäche in der medizinischen Berufsausbildung spiegelt das Programm des 19. Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit nicht wider. Im Gegenteil: Unter dem diesjährigen Schwerpunktthema "Innovationen" bildet die Digitalisierung einen wesentlichen Bestandteil der von rund 8.000 Teilnehmern aus allen Branchen des Gesundheitswesens besuchten Veranstaltung, die seit heute in Berlin stattfindet. Auch in der von Dr. Peter Windeck moderierten Panel-Diskussion "Neue Wege der Personalgewinnung" (Donnerstag, 9. Juni 2016 von 11.30 - 13 Uhr) wird man an dem Thema Digitalisierung nicht vorbeikommen.

Krankenhaus-Experte Windeck: "Die deutschen Kliniken und Pflegeeinrichtungen leiden unter dem Fachkräftemangel. Es ist also höchste Zeit für sie, digitale Wissensträger zu gewinnen, zu entwickeln und an ihr Haus zu binden. Und das beginnt in der medizinischen Ausbildung." Viele Hochschulen und Einrichtungen haben diese Chance bislang versäumt, wie die Rochus-Mummert-Studie zeigt. Die gesamten Ergebnisse der Untersuchung werden auf dem 12. Gesundheitswirtschaftskongress am 21. und 22. September in Hamburg vorgestellt.

Hintergrundinformationen

Für die Rochus-Mummert-Studie "Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft" wurden im Mai und Juni 2016 mittels einer Online-Umfrage bereits mehr als 200 Führungskräfte deutscher Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen befragt. Die Teilnehmer der Studie üben vor allem Positionen in der Geschäftsführung oder andere leitende Funktionen aus. Zu den befragten Krankenhäusern gehören Kliniken in öffentlich-rechtlicher, frei-gemeinnütziger, konfessioneller und privater Trägerschaft. Die komplette Studie wird auf dem 12. Gesundheitswirtschaftskongress (www.gesundheitswirtschaftskongress.de) am 21. und 22. September in Hamburg vorgestellt.

Über Rochus Mummert (www.rochusmummert.com)

Dr. Rochus Mummert gründete vor gut 40 Jahren die heute unter der Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat. Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige, Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse der Arbeit zählt Rochus Mummert zu den Marktführern in Deutschland und hat sich in den Top Ten der Branche etabliert.

Pressekontakt:

Arne Stuhr
corpNEWSmedia
Thöring & Stuhr
Kommunikationsberatung
Tel: +49 (0) 40 207 69 69 8-3
E-Mail: arne.stuhr@corpnewsmedia.de

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