BARMER-Umfrage: Spitzenwerte für Solidarität
Wuppertal (ots)
95 Prozent der BARMER-Mitglieder sprechen sich dafür aus, dass eine solidarische Finanzierung auch zukünftig Grundlage ihrer Krankenversicherung sein soll. Eine eindeutige Mehrheit will zudem, dass das Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) den medizinischen Fortschritt umfassen muss und dieser nicht in private Zusatzangebote ausgegrenzt werden darf. Diese Ergebnisse zeigt eine Umfrage, in der die BARMER ihre Mitglieder über ihre Meinung zu einer Gesundheitsreform nach der Bundestagswahl befragt hatte. Den Fragebogen in der aktuellen Ausgabe des BARMER-Gesundheitsmagazins füllten über 42.000 Leserinnen und Leser aus. "Diese Ergebnisse", so Dr. Eckart Fiedler, Vorstandsvorsitzender der BARMER, "bewerten wir als deutliche Hinweise für eine solidarische Weiterentwicklung unseres Gesundheitswesens".
Den Krankenkassen messen die Befragten eine weitgehende Bedeutung bei medizinischen Information zu: 93 Prozent erwarten von ihrer Kasse ergänzend zum Arzt zum Beispiel Hinweise auf Erfahrungen mit Therapien. "Insoweit tragen wir", so Dr. Fiedler, "mit unserem umfangreichen Informationsangebot und auch mit unserem neuen Internet-Auftritt zur Steigerung der Patientensouveränität bei".
Auf die Frage, was die wichtigste Aufgabe einer Gesundheitsreform sei, gaben 10 Prozent "stabile Beiträge" an. Fast fünf mal mehr, 48 Prozent, wollen ausdrücklich, dass Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen gemeinsam die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern. Dies zeige, dass auch die Patienten in ihrer Versorgung Qualitätsdefizite feststellen, sie andererseits aber auch nicht Spielball unterschiedlicher Interessen sein wollen. Die BARMER sieht darin die Unterstützung für Disease-Management-Programme (DMP), die durch ein vernetztes Handeln gerade die medizinische Betreuung chronisch Kranker deutlich verbessern sollen.
An zweiter Stelle der Erwartungen der BARMER-Versicherten steht eine Stärkung der Gesundheitsvorsorge. Das unterstreiche die Ankündigung aller Parteien in ihren Programmen, der Prävention einen höheren Stellenwert einzuräumen. "Dass Krankheiten erst gar nicht oder später entstehen, bedeutet ein Mehr an Lebensqualität und trägt letztlich auch zu einer finanziellen Entlastung bei", unterstreicht Fiedler.
Für Rückfragen: BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig, Telefon (0172) 2600215
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