BARMER: Rabattregelungen nicht zurücknehmen
Arzneimittelausgaben je Mitglied im Februar um 4,67 Prozent gestiegen
Wuppertal (ots)
Angesichts der Ausgabensteigerung von 4,67 Prozent je Mitglied bei Arzneimitteln im Februar warnt die BARMER dringend vor einer Rücknahme der Rabattregelungen des Beitragssatzsicherungsgesetzes. "Im Lichte unserer Auswertung können wir Vorschläge der Union, Rabatte für Arzneimittel zugunsten der Krankenkassen wieder abzuschaffen, nur ablehnen", so BARMER- Vorstandsvorsitzender Dr. Eckart Fiedler. Die Steigerung im Februar werde durch die seit Jahresbeginn geltenden neuen Rabatte des Arzneimittel-Großhandels und der Hersteller sowie den erhöhten Rabatt der Apotheken gerade kompensiert. "Rabatte entlasten unsere Bruttoausgaben für Arzneimittel um 12,25 Prozent. Ein Verzicht darauf wäre für uns sofort eine Mehrbelastung von 32,2 Millionen Euro monatlich", betonte Fiedler. Der BARMER-Vorstandsvorsitzende wies damit zugleich Argumente aus Unionskreisen zurück, die Rabatte pharmazeutischer Großhändler und Hersteller sowie der Apotheken zugunsten der Krankenkassen hätten keinerlei Steuerungswirkung. Rabatte hätten durchaus direkte Wirkung auf die Arzneimittelausgaben, insbesondere wenn sie mit Maßnahmen für mehr Rationalität in der Arzneimittelversorgung insgesamt verbunden werden. Deutschlands größte Krankenkasse bilanzierte im Februar 2002 5,86 Prozent mehr Rezepte je Versichertem als im Vergleichszeitraum 2002. Die absoluten Ausgaben der BARMER waren im Februar mit minus 0,06 Prozent nur leicht rückläufig. "Hierin widerspiegelt sich die Belastung, die einer Krankenkasse aus einem falsch justierten Wettbewerb erwächst: Bei ihr konzentrieren sich Versicherte, die besonders viel Hilfe brauchen und viele Kosten verursachen. Lohnnebenkosten sinken dann, wenn den Kassen solche Belastungen für den Beitragssatz genommen werden", so Fiedler.
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