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BARMER: Gesundheitsreform ermöglicht 600 Millionen Euro Überschuss
Hausarzt- und Hausapothekenvertrag entlastet Versicherte und ist Antwort auf Ausgabenwachstum

Wuppertal/Berlin (ots)

Die BARMER hat im Jahr 2004 nach dem
jetzt vorliegenden KV 45-Ergebnis einen Überschuss von 600 Millionen
Euro erzielt. "Ein wirtschaftlich sehr erfreuliches Ergebnis", so Dr.
Eckart Fiedler, Vorstandsvorsitzender der BARMER. "Die Effekte des
Gesundheits-Modernisierungsgesetzes (GMG) ermöglichten, das Defizit
des Jahres 2003 von 280 Millionen Euro in ein deutliches Plus zu
verwandeln." Allerdings weist die aktuelle Ausgabenentwicklung
bereits wieder einen alarmierenden Trend auf: So stiegen die
Arzneimittelausgaben im Januar 2005 gegenüber dem Vorjahresmonat um
33 Prozent. Auch dagegen setzt die BARMER ihren Hausarzt- und
Hausapothekenvertrag, der ab 1. März bundesweit den 7,5 Millionen
Versicherten der Kasse mehr medizinische Qualität und deutlich höhere
Arzneimittelsicherheit bringt. "Dieser Vertrag liefert gezielte
Entlastungen für die Versicherten, die die Hauptlast der
Gesundheitsreform zu tragen haben. Zum anderen hält er die
Instrumente bereit, der in diesem Jahr drohenden Ausgabenentwicklung
wirksam zu begegnen", so Klaus H. Richter, Vorstand der BARMER und
u.a. für das Vertragswesen verantwortlich. Wenige Tage vor dem
Praxisstart haben sich fast 20.000 Hausärzte und mehr als 10.000
Apotheken, in zwei Bundesländern sogar bereits 90 Prozent, für eine
Teilnahme am ersten bundesweiten Vertrag dieser Art entschieden. Auch
unter den Versicherten der BARMER zeichnet sich ein hohes Interesse
ab; die BARMER rechnet mit 1,4 Millionen Teilnehmern.
"2004 brachte für die BARMER eine deutliche Trendwende", so
Fiedler: "Während im Jahre 2003 die beitragspflichtigen Einnahmen um
1,23 Prozent sanken und die Leistungsausgaben um 3,23 Prozent
stiegen, verringerten sich 2004 die Leistungsausgaben um 2,76
Prozent, bei einem Anstieg der beitragspflichtigen Einnahmen um 2,15
Prozent. Einnahmen in Höhe von 16,4 Milliarden Euro standen 2004
Ausgaben in Höhe von 15,8 Milliarden Euro gegenüber."
Der Überschuss von 600 Millionen Euro ist insbesondere auf
folgende GMG-Effekte zurückzuführen: einen Einnahmezuwachs von 310
Millionen Euro als Folge des vollen Beitragssatzes, den Rentner von
ihren Versorgungsbezügen zu entrichten haben, sowie des
Bundeszuschusses für die versicherungsfremden Leistungen. Zugleich
sanken die Ausgaben durch höhere Zuzahlungen der Patienten wie
Praxisgebühren und Arzneimittel (-320 Millionen Euro) und
Leistungskürzungen etwa bei den OTC-Präparaten, Sehhilfen, Sterbegeld
und Fahrtkosten (-315 Millionen Euro). Der auf das Jahr 2004
begrenzte Herstellerrabatt auf Arzneimittel brachte eine einmalige
Entlastung von 120 Millionen Euro. Schließlich konnten die
Verwaltungskosten um 37 Millionen Euro zurückgefahren werden.
Angesichts der hohen, nahezu einseitigen finanziellen Belastungen
von Beitragszahlern und kranken Versicherten hatte der Verwaltungsrat
der BARMER schon früh reagiert und über die Beitragssatzsenkung vom
1. April 2004 220 Millionen Euro zurückgegeben. Eine gezielte
Entlastung der kranken Versicherten bietet darüber hinaus der
BARMER-Hausarzt- und Hausapothekenvertrag: "Durch den Erlass der
Praxisgebühr kann ein BARMER-Versicherter bis zu 30 Euro im Jahr,
eine Familie bis zu 60 Euro sparen. Bei einem durchschnittlichen
beitragspflichtigen Einkommen der BARMER-Mitglieder von 1620 Euro
entspricht dies einer Ersparnis von bis zu 0,3 Beitragspunkten",
erläuterte Fiedler.
"Die Größenordnung einer finanziellen Entlastung" - so Klaus H.
Richter - "wird entscheidend von der Finanzentwicklung im Jahre 2005
abhängen." Mit Blick auf die 33 Prozent Ausgabensteigerung im Januar
gegenüber 2004 warnte Richter: "Sie gibt schon heute Anlass zur
Sorge. So drohen die Arzneimittel-Einsparungen des Jahres 2004 wieder
verloren zu gehen. Deshalb ist es ein besonderes Ziel des
BARMER-Hausarzt- und Hausapothekenvertrages, gerade auf dem
Arzneimittelsektor durch  die Substitution von Scheininnovationen,
den stärkeren Einsatz von Generika sowie Rabattverhandlungen direkt
mit den Herstellern Einsparungen zu erzielen, dabei aber zugleich die
Qualität der Versorgung zu verbessern." Nach derzeitigen
Einschätzungen lassen sich dadurch bis zu 15 Prozent der
BARMER-Arzneimittelausgaben (bis zu 300 Millionen Euro) einsparen.
Für Rückfragen: BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig, Telefon 018
500 99 1421, mobil 0172 26 00 215. Eine Langfassung dieser Meldung
finden Sie im Pressecenter der BARMER unter www.barmer.de

Original content of: BARMER, transmitted by news aktuell

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