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Preise für Wohnimmobilien in Deutschland auf sehr niedrigem Niveau
Studie von PwC: Europäischer Markt für Wohnimmobilien stark von nationalen Trends geprägt

Frankfurt am Main (ots)

   Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent für 2003 erwartet
Die Preise für Wohnimmobilien variieren derzeit sehr stark in den
einzelnen Ländern der Europäischen Union. Während die Preise in
Deutschland seit Ende der neunziger Jahre nur langsam ansteigen, sind
sie in Großbritannien und insbesondere in den Niederlanden seit Mitte
der neunziger Jahre stark gestiegen und auf einem hohen Niveau. In
allen westeuropäischen Ländern ist jedoch zu beobachten, dass die
Preise für Wohnimmobilien langfristig von der Entwicklung der
verfügbaren Haushaltseinkommen abhängen. Mittelfristig werden sich
die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland mit zunehmendem
Einkommen der Haushalte deutlich erholen.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie European Economic Outlook
May 2002 von PwC. Die aktuelle Ausgabe der vierteljährlich
erscheinenden Studie untersucht neben der allgemeinen
wirtschaftlichen Entwicklung die Veränderungen des Marktes für
Wohnimmobilien in Europa in den letzten 30 Jahren. Dabei liegt der
Fokus auf Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und den
Niederlanden.
Entwicklung der Wohnimmobilienpreise in der EU wenig synchron
Die zyklische Entwicklung der Immobilienpreise ist in den Ländern
der Europäischen Union in den vergangenen 30 Jahren nur wenig
synchron verlaufen. Die Gründe liegen vor allem in den nationalen
Unterschieden bei der Quote der Eigennutzung von Wohnimmobilien, der
Höhe der Hypothekenkredite im Zusammenhang mit dem Immobilienerwerb,
der Sensibilität gegenüber Zinsänderungen sowie Subventionen für die
Förderung von Wohneigentum. Einschnitte wie die finanzielle
Deregulierung in Großbritannien sowie die deutsche Wiedervereinigung
haben die Immobilienmärkte länderspezifisch stark beeinflusst.
Preise für Wohnimmobilien in Deutschland auf sehr niedrigem Niveau
Die aktuelle Studie vergleicht die Entwicklung der Preise für
Wohneigenturm mit den verfügbaren Einkommen. Dabei dient ein
Gleichgewichtswert, der sich aus der langfristigen statistischen
Betrachtung dieses Verhältnisses ermitteln lässt, zur Orientierung.
Die Preise für Wohnimmobilien sind in Großbritannien und in den
Niederlanden relativ hoch, in Deutschland dagegen haben die Preise
ein relativ geringes Niveau erreicht.
Auffällig ist, dass in anderen europäischen Ländern die zyklischen
Schwankungen seit 1975 deutlicher sind als in Deutschland. In
Deutschland ist seit Anfang der achtziger Jahre eine Abwärtsbewegung
der Preise zu beobachten.
Preise in Deutschland steigen mit Konjunkturaufschwung an
"In Deutschland liegen die Preise für Wohnimmobilien derzeit mit
rund zehn Prozent deutlich unter dem langfristigen
Gleichgewichtswert. Ein Grund hierfür ist das anhaltende Überangebot
an Wohnimmobilien aufgrund der Wiedervereinigung und der abnehmenden
Konjunktur seit Beginn des Jahres 2001. Auf mittlere Sicht werden die
Preise in Deutschland bei einer wirtschaftlichen Erholung wieder
deutlich ansteigen. Der bereits seit zwei Jahren auf niedrigem Niveau
verharrende Wohnungsbau wird die Preissteigerung verstärken. Wann
dies geschieht, hängt im wesentlichen von der wirtschaftlichen
Entwicklung und der Entwicklung des verfügbaren Einkommens ab.
Betrachtet man die zyklischen Entwicklungen in den letzten 30 Jahren
in Europa, so können wir sicher sein, dass die Preise steigen
werden", erläutert Helmut Trappmann, Partner bei der PwC Corporate
Finance Beratung und verantwortlich für den Bereich Immobilien
Consulting.
Preise in Großbritannien und den Niederlanden auf sehr hohem
Niveau
In Frankreich und Italien sind die Immobilienpreise mit den
verfügbaren Einkommen derzeit im Gleichgewicht. In Großbritannien und
den Niederlanden dagegen liegen die Immobilienpreise zurzeit
teilweise erheblich über dem langfristigen Gleichgewichtswert von
verfügbarem Einkommen und Immobilienpreisen. Dies könnte bedeuten,
dass die Preise für Wohnimmobilien in diesen beiden Ländern in den
nächsten Jahren eine mehr oder minder starke Korrektur nach unten
erfahren.
"Obwohl langfristig eine Beziehung zu den Haushaltseinkommen
besteht, zeigt unsere Studie, dass sich der Wohnimmobilienzyklus
eines Landes nicht unbedingt mit dem allgemeinen Konjunkturzyklus
decken muss", kommentiert Rosemary Radcliffe, verantwortlich für die
Research-Gruppe New Europe von PwC, die den European Economic Outlook
herausgibt. "Insbesondere in Ländern, in denen Zinsen einen
signifikant kurzfristigen Einfluss auf die Entwicklung der Preise für
Wohnimmobilien haben können, stellt dies eine Herausforderung für die
Finanzpolitik dar."
Leichte Aufwärtsbewegung der europäischen Wirtschaft
Insgesamt gab es in Westeuropa während der ersten vier Monate des
Jahres 2002 erste Anzeichen einer allmählichen wirtschaftlichen
Erholung. In den meisten der großen Wirtschaftszonen wuchs das
Vertrauen der Wirtschaft im Rahmen der Belebung in den USA. Erste
Schätzungen deuten auf ein erneut positives Wachstum des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal 2002 hin.
Verantwortlich dafür sind der Export, die öffentlichen Ausgaben und
der Abschluss früherer Bestandsberichtigungen. Gleichzeitig bleibt
das Wachstum der Verbraucherausgaben und der Investitionen relativ
schwach.
Während in Westeuropa für 2002 ein durchschnittliches Wachstum des
BIP von etwa 1,25 Prozent erwartet wird, soll es im Jahr 2003 bereits
auf 2,5 Prozent ansteigen.
Deutsche Wirtschaft wächst im europäischen Vergleich am wenigsten
Wie im Hauptszenario der Studie dargestellt, wird sich die
deutsche Wirtschaft unter normalen Bedingungen im europäischen
Vergleich 2002 am langsamsten entwickeln. Das prognostizierte
Wachstum des BIP wird durchschnittlich bei etwa 0,75 Prozent (2003
bei 2,25 Prozent) liegen. Demgegenüber erwarten Experten für
Frankreich, Italien und die Niederlande ein Wachstum von einem bis zu
1,25 Prozent (2003 bis zu 2,5 Prozent). In Großbritannien soll das
BIP im Jahr 2002 um 1,5 Prozent (2003 um 2,75 Prozent) zunehmen. Für
Spanien wird ein Wachstum von etwa 2,25 Prozent (2003 etwa drei
Prozent) prognostiziert.
Die Studie European Economic Outlook May 2002 können Sie unter
www.pwcglobal.com/eeo kostenfrei im pdf-Format herunterladen.
Für die Redaktion:
PwC ist in Deutschland mit einem Umsatz von rund 1,4 Milliarden
Euro eines der marktführenden integrierten Dienstleistungsunternehmen
im Bereich Beratung und Prüfung. Rund 11.000 Mitarbeiter arbeiten an 
39 Standorten in Deutschland für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe. Die breite Palette der Dienstleistungen
umfasst die Wirtschaftsprüfung, die Steuerberatung, die Unternehmens-
und Corporate Finance- sowie die Human Resource-Beratung. Die PwC
Corporate Finance Beratung berät bei Unternehmensübernahmen und 
-veräußerungen sowie bei Finanzierungsfragen in allen
Unternehmensphasen. Von weltweit mehr als 5.400 Corporate
Finance-Beratern des Verbunds arbeiten rund 1.200 in Deutschland an
nationalen und internationalen Projekten.
Weitere Informationen zur Studie:
European Economic Outlook May 2002
Die Studie im Überblick
* Der European Economic Outlook May 2002 ist die elfte Ausgabe 
der vierteljährlich von der Makroökonomischen Abteilung von PwC
herausgegebenen Studie. Die nächste Veröffentlichung ist für
September 2002 angekündigt.
Die folgende Tabelle veranschaulicht das Hauptszenario von PwC für
das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Westeuropa in 2002
und 2003 sowie die geschätzten Werte für 2001:
Prognosen für BIP-Wachstum (%) in Westeuropa
Hauptszenario
   Land/ Region       2001       2002     2003
   Deutschland        0,6        0,75     2,25
   Frankreich         2,0        1,25     2,5
   Italien            1,8        1,25     2,5
   Spanien            2,8        2,25     3
   Niederlande        1,1        1        2,5
Restliche Länder
   in Euroland        1,5        1,5      2,5
Euroland           1,5        1,25     2,5
   Großbritannien     2,2        1,5      2,75
Restliche Länder
   in Westeuropa      1,3        1,25     2,5
Westeuropa         1,6        1,25     2,5
   Plausibler Bereich  -     0,75-1,75    1,5-3,5
Quelle: Eurostat, PwC - Wachstumsszenarien für 2002-2003 sind zum 
   nächsten1/4-Prozentpunkt gerundet
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Helmut Trappmann
PricewaterhouseCoopers
Corporate Finance Beratung
Tel.: 030 / 26 36 - 11 61
Fax: 030 /26 36 - 11 56
E-mail:  helmut.trappmann@de.pwcglobal.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation / Presse 
Tel.: 069 / 95 85 - 15 64
Fax: 069 / 95 85 - 33 31
E-mail:  sandra.werning@de.pwcglobal.com

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