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Breitband-Zugänge eröffnen Content Providern in Europa eine neue Chance

Frankfurt am Main (ots)

Aktuelle PwC-Studie: Internetnutzer sind zunehmend bereit, für 
   Online-Angebote zu zahlen / Dynamisches Wachstum bei Breitband-
   Anschlüssen in Deutschland / Neue profitable Internet-Dienste
Für ihre Internet-Angebote haben Anbieter von Inhalten (Content
Provider) wie Medien- und Telekommunikationsunternehmen in den
letzten Jahren große Investitionen getätigt, die Rendite lässt jedoch
bisher auf sich warten. Nun bietet sich ihnen eine zweite Chance: Bis
zum Jahr 2007 werden mehr als 62 Millionen europäische Haushalte über
Breitband- Zugänge zum Internet verfügen - dies entspricht einem
Anteil von rund 40 Prozent, im Jahr 2002 waren es acht Prozent und
2001 vier Prozent. PricewaterhouseCoopers (PwC) erwartet, dass im
Jahr 2007 bereits 23 Prozent der europäischen Internetnutzer bereit
sein werden, für die angebotenen Inhalte und Dienstleistungen Geld
auszugeben - beispielsweise für die Übertragung qualitativ
hochwertiger Videoformate. Bis zum Jahr 2007 soll das europäische
Marktvolumen für kostenpflichtige Inhalte und Anwendungen wie
interaktive Filme, Multimedia-Messages (MMS), Video-Spiele und
Überwachungssysteme auf 3,1 Milliarden Euro ansteigen. Zu diesen
Ergebnissen kommt die aktuelle PwC-Studie The Broadband Future:
Interactive, Networked, and Personalized, in der die Chancen und
Herausforderungen analysiert werden, die mit der Vermarktung von
Internet-Angeboten verknüpft sind.
Südkorea und Kanada geben das Tempo vor
In Europa wird der Anteil an Breitband-Verbindungen in den
nächsten Jahren wahrscheinlich nicht das Niveau von Kanada oder gar
Südkorea erreichen, wo dank einer homogenen Telekom-Infrastruktur und
der konsequenten Förderung durch Regierungsprogramme bereits heute
knapp 80 Prozent der Bürger über einen schellen Internet-Zugang
verfügen. Marktforscher erwarten jedoch, dass die Umsätze der
europäischen Internet-Provider aus Breitband-Zugängen von rund drei
Millionen Euro in 2003 auf knapp 22 Milliarden Euro in 2008 steigen
werden. Antriebsfeder ist dabei vor allem die wachsende Zahl an DSL-
Anschlüssen in den europäischen Metropolen.
Anteil der Breitband-Zugänge in Deutschland verdoppelt
Ende 2002 verfügten in Deutschland 33 Prozent der Haushalte über 
konventionelle Internet-Anschlüsse und zehn Prozent über Breitband-
Zugänge. Damit liegt Deutschland im europaweiten Vergleich zwar nur 
im Mittelfeld, jedoch verdoppelte sich der Anteil der Breitband-
Zugänge im Vergleich zum Jahr 2001 auf 3,8 Millionen Haushalte.
Preissenkungen für DSL-Flatrates haben viele Internet-User zum 
Umstieg auf die neue Technologie motiviert. Insgesamt wird für die 
europäischen Länder jedoch nicht erwartet, dass die Kosten für einen 
schnellen Internet-Zugang wie in Japan und Südkorea unter 20 Euro 
pro Monat sinken werden. Wahrscheinlicher ist, dass für den 
Massenmarkt Preismodelle mit einem Mix aus Grundgebühr und 
nutzungsabhängigen Gebühren entwickelt werden.
Gewinne durch die Verbreitung existierender Medien
Beim Transfer von TV-Programmen und Spielfilmen in hoher Qualität 
werden Breitband-Verbindungen den klassischen Verbreitungskanälen 
Kabel und Satellit auf absehbare Zeit technisch unterlegen sein. Der 
Sprung vom VHS-Format zur Qualität von DVD und High Definition 
Television (HDTV) ist an höhere Internet-Transferraten 
gebunden. "Sobald jedoch die Datenleitungs-Kapazitäten ausgebaut 
sind, werden sich den Medienunternehmen neue Geschäftsfelder und 
Kostenvorteile erschließen. Die Produktionskosten für DVDs und CDs 
entfallen, Zwischenhändler werden bei der Distribution überflüssig. 
Der Erfolg von Apple mit iTunes zeigt, dass sogar Medienformate 
verkauft werden können, die zuvor von Internet-Usern illegal kopiert 
und verbreitet wurden, wenn Aufmachung und Preisstruktur stimmen. 
Damit auch bei Videoformaten die Urheberrechte effektiv geschützt 
werden können, ohne die Flexibilität der Nutzer zu stark 
einzuschränken, sollte sich die Filmindustrie deshalb dringend um 
die Schaffung digitaler Vermarktungskanäle kümmern", rät Werner 
Trattnig, Direktor des PwC Global Technology Centre Menlo Park und 
Leiter der deutschen Zweigstelle.
Anreicherung bestehender kommerzieller Angebote
Der Wertigkeit von Inhalten, die primär über traditionelle Kabel- 
und Satellitenkanäle oder Kinos verbreitet werden, lässt sich durch 
Breitband-Internetzugänge steigern. Für Content Provider bietet sich 
die Entwicklung interaktiver Premium-Angebote an. Ein Musterbeispiel 
für die Bindung einer Zielgruppe durch kreatives Merchandising ist 
die Online-Vermarktung des TV-Formates "Deutschland sucht den 
Superstar". Ergänzendes Video-Material, Abstimmungen, Chat Rooms und 
Download-Möglichkeiten erhöhen nicht nur die Aufmerksamkeit des 
Publikums, sondern erschließen auch neue Einnahmequellen.
Entwicklung neuer Geschäftsfelder
Die meisten Konsumenten aber sind durch die frühen Jahre der 
Internet-Nutzung geprägt und weigern sich, für Web-Angebote Gebühren 
zu entrichten. Die Inhalte sind aus ihrer Sicht weder exklusiv noch 
hochwertig. "Wir empfehlen den Content Providern und ihren 
Kooperationspartnern, das Angebot an kostenlosen Inhalten zu 
reduzieren und Schritt für Schritt innovative Anwendungen 
hinzuzufügen, für die von Anfang an gezahlt werden muss", sagt 
Werner Trattnig. "Einzelne Premium-Angebote haben sich bereits 
etabliert, zum Beispiel Video-Sequenzen, spezialisierte 
Nachrichtendienste, personalisierte Suchmaschinen oder 
Hintergrundinformationen für Geldanleger. Erfolg versprechen aber 
auch Online-Spiele und die Vermarktung semi-professioneller Tools 
für Web-Konferenzen oder die Produktion von Videofilmen."
Die Studie The Broadband Future: Interactive, Networked, and 
Personalized von PwC können Sie kostenfrei im pdf-Format 
herunterladen unter: www.pwc.com/de/broadbandfuture
Informationen zum PwC Menlo Park Europe finden Sie unter 
www.pwc.com/menloparkeurope
Für die Redaktion:
PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit 9.000 Mitarbeitern
und einem Umsatzvolumen von 1,2 Milliarden Euro eine der führenden
Prüfungs- und Beratungsorganisationen. An 30 Standorten arbeiten
Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe.
Kerndienstleistungen sind die Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe
Dienstleistungen, die Steuerberatung sowie die Corporate Finance-
Beratung. Die Rechtsberatung wird von der unabhängigen Gesellschaft
Heussen Rechtsantwaltsgesellschaft mbH angeboten.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Dr. Werner Trattnig
Direktor
PricewaterhouseCoopers
Tel.: 069 / 95 85 - 57 44
Fax:  069 / 95 85 - 59 59
E-Mail:  werner.trattnig@de.pwc.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation / Presse 
Tel.: 069 / 95 85 - 15 64
Fax:  069 / 95 85 - 33 31
E-Mail:  sandra.werning@de.pwc.com

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