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Immer mehr Unternehmen deckeln Aktiengewinne der Manager

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Umfrage unter DAX-Unternehmen bestätigt Trendwechsel bei den
   Vergütungsmodellen / Neue Anreize für Führungskräfte / Öffentliche
   Kritik an Managergehältern für neue Boni-Modelle wenig relevant
Wie hoch die Bonuszahlungen für Topmanager und Vorstände
ausfallen, hängt weiterhin maßgeblich von der Aktienkursentwicklung
ab. Verstärkt werden aber auch die internen Kennzahlen des jeweiligen
Unternehmens mit in die Berechnungen einbezogen. Das ergab die
aktuelle Umfrage von PricewaterhouseCoopers (PwC) zu
Vergütungsmodellen mit mittelfristigem (Mid-Term-Incentive-Pläne) und
langfristigem (Long-Term-Incentive-Pläne) Anreizcharakter unter 39
börsennotierten deutschen Unternehmen der Indices DAX, MDAX , SDAX 
und TecDAX. Dabei entlohnen die befragten Unternehmen ihre
Führungskräfte immer weniger allein mit Aktienoptionen (Stock
Options) und Wertsteigerungsrechten (Stock Appreciation Rights). Sie
setzen bei den Incentives vermehrt auf alternative Plantypen, die
besser auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt sind als
ausschließlich am Kapitalmarkt ausgerichtete Modelle. Michael Bursee,
Vergütungsexperte bei PricewaterhouseCoopers: "Vorstände und
Führungskräfte werden nach wie vor entsprechend der
Aktienkursentwicklung entlohnt. Ergänzend kommen aber weitere
Performance-Indikatoren wie zum Beispiel der Gewinn vor Steuern und
Zinsen oder die Kapitalrendite hinzu."
Als wichtigsten Grund für die Neugestaltung der Pläne nannten die
Befragten die Verbesserung der Anreizwirkung. Die öffentliche Kritik
an der Höhe der Managergehälter spielte für die Unternehmen eine
untergeordnete Rolle. Auch den Regelungen des Corporate Governance
Kodex maßen die Befragten weit weniger Bedeutung zu als noch im Jahr
2004. Nach Bursees Einschätzung liegt dies "vor allem daran, dass die
entsprechenden Vorgaben des Kodex beziehungsweise die Anforderungen
der Investoren bereits in den vergangenen Jahren in die meisten Pläne
eingeflossen sind."
Neue Incentive-Pläne eingeführt
Der Trend zur Neugestaltung der Anreizmodelle, der sich in der
PwC-Studie aus dem Jahr 2004 bereits abzeichnete, setzt sich weiter
fort. So hat ein Drittel der befragten Unternehmen im Laufe der Jahre
2004/2005 neue Incentive-Pläne eingeführt oder bestehende Pläne an
die aktuelle Unternehmenssituation angepasst. Zur Zeit arbeiten 85
Prozent Unternehmen mit einem oder mehreren Anreizmodellen. Echte und
virtuelle Aktienoptionen (Stock Options und Stock Appreciation
Rights) machen rund 48 Prozent der Incentive-Pläne aus, Performance
Shares rund elf Prozent. Zu 41 Prozent besteht der Anreiz aus
alternativen Incentive-Modellen wie Cash-Plänen, Beteiligungen am
Unternehmenswertzuwachs sowie Phantom Shares und Phantom Stock
Programmen.
Obergrenze für maximalen Bonus
Die Gehälter auf Vorstandsebene setzen sich zu zwei Dritteln aus
Incentive-Plänen und Boni sowie zu einem Drittel aus Fixzahlungen
zusammen. Auf den Führungsebenen unter dem Vorstand verschiebt sich
die Relation zu Gunsten des Fixgehaltes, dessen Anteil zwischen 52
und 57 Prozent beträgt.  Wer in den Genuss von Mid- oder
Long-Term-Incentives kommt, wird laut PwC-Umfrage bei drei Vierteln
der erfassten Incentive-Pläne (74 %) direkt ausbezahlt. Bei 40
Prozent der Pläne ist auch eine teilweise oder 100prozentige
Auszahlung in Aktien möglich. "Immer mehr Unternehmen deckeln aber
den Gewinn aus mittel- und langfristigen Vergütungsmodellen", sagt
Ramona Schawilye, Vergütungsexpertin bei PricewaterhouseCoopers. So
haben 56 Prozent der Incentive-Pläne eine Obergrenze des maximalen
Bonus festgelegt - eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr um
14 Prozentpunkte.
Nach wie vor müssen die Manager aber auf ihr Geld warten, denn die
Unternehmen haben für die Incentive-Pläne Sperrfristen von zwei (37%)
und drei (46%) Jahren festgelegt. Die Laufzeit liegt inzwischen bei
gut der Hälfte aller Pläne zwischen drei und fünf Jahre, nur ein
Viertel läuft mehr als fünf Jahre.
Die Ergebnisse der Umfrage Trends bei Mid- und Long-Term-Incentive
Plänen 2005 können Sie auch anfordern bei:  karim.schaefer@pwc.com
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Michael Bursee
PricewaterhouseCoopers
Human Resource Services
Tel.: (040) 6378-17 82
E-Mail:  michael.bursee@de.pwc.com
Karim Schäfer
PricewaterhouseCoopers
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 9585 - 54 35
E-Mail:  karim.schaefer@de.pwc.com
Hinweis für die Redaktion:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in
Deutschland mit 8.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund
1,1 Milliarde Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

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