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AOK: Gefährliche Wechselwirkungen mit Lipidsenkern vermeiden
Ärzte können mit AOK-Software Ihre Verordnungen auf gefährliche Wechselwirkungen überprüfen

Bonn (ots)

Die AOK bietet Ärzten eine Überprüfung ihrer
Arzneimittelverordnungen auf gefährliche Wechselwirkungen zwischen
gleichzeitig verordneten Medikamenten an. Darauf hat jetzt der
AOK-Bundesverband hingewiesen.
Im 1. Quartal 2001 wurden zu Lasten der AOK 153.006 Verordnungen
vom Bayer-Produkt Lipobay(R) (+ 43, 2 % gegenüber dem Vorjahr) und
23.232 von Zenas(R) (+ 52,3 %), dem zweiten Cerivastatin-Präparat
ausgestellt. Die gleichzeitige Einnahme dieser Lipidsenker mit dem
ebenfalls Blutfette absenkenden Wirkstoff Gemfibrozil kann
lebensbedrohlichen Muskelzerfall verursachen.
Wie die AOK jetzt mittels einer neuen Analyse der ihr nur
anonymisiert vorliegenden Verordnungsdaten festgestellt hat, wurde im
1. Quartal 01 insgesamt 96 mal die kritische Kombination von
niedergelassenen Ärzten verordnet. Durchschnittlich 3,5 Patienten je
1 Mio. AOK-Versicherte schlucken demnach beide Medikamente
gleichzeitig. Die AOK-Software PharmPro kann nun beim Einsatz in der
Arztpraxis dem Arzt Kenndaten liefern, allerdings auch nur als
Pseudonym. Aber der analysierte Arzt kann anhand der
Versicherten-Initialen, des Alters und Geschlecht die gefährdeten
Patienten dann in seiner Kartei auffinden.
Da auch andere Statine mit Gemfibrozil in Wechselwirkungen treten,
lassen sich mit PharmPro auch diejenigen 657 Patienten herausfinden,
die nicht Lipobay(R) sondern ein anderes Statin neben Gemfibrozil
erhalten haben und nun besser 
überwacht werden sollten.
Ärzte sollten sich mit ihrer Kassenärztlichen Vereinigung in
Verbindung setzen, wenn Sie einen entsprechenden Interaktions-Check
ihrer Verordnungen wünschen. 100 AOK-Beratungsapotheker können die
gewünschten Qualitätsuntersuchungen dann durchführen.
Herausgeber:
AOK-Bundesverband
(Pressestelle)
Kortrijker Straße 1
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