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Gemeinsame Presseerklärung
Kassen: KV-Kampagne gegen bessere medizinische Qualität für chronisch Kranke

Bonn (ots)

Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Krankenkassen
AOK-Bundesverband, Bonn
   Bundesverband der Betriebskrankenkassen, Essen
   Bundesverband der Innungskrankenkassen, Bergisch Gladbach
   See-Krankenkasse, Hamburg
   Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel
   Bundesknappschaft, Bochum
   Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V., Siegburg
   AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.V., Siegburg
Die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen haben
Vorständen Kassenärztlicher Vereinigungen (KV) vorgeworfen, durch
falsche Tatsachenbehauptungen über neue Behandlungsprogramme
gesundheitliche Folgeschäden bei dadurch verunsicherten chronisch
kranken Patienten zu verursachen. Wer mit Anzeigenkampagnen chronisch
kranke Menschen für seine Standesinteressen instrumentalisieren und
von der Teilnahme an den neuen Behandlungsprogrammen abhalten wolle,
handele nach Meinung der Spitzenverbände im Widerspruch zum
ärztlichen Berufsethos. Die Standesvertreter verspielten damit das
Vertrauen der Bevölkerung. Ärztefunktionäre, die Millionenbeträge für
Desinformationskampagnen auszugeben bereit sind und die gleichzeitig
klagen, es stünde nicht genügend Honorar für die ärztliche Versorgung
zur Verfügung, seien besonders unglaubwürdig. Die beteiligten
KV-Vorsitzenden schadeten damit auch den Vertretern der Ärzteschaft,
die sich gemeinsam mit den Krankenkassen für eine Verbesserung der
medizinischen Versorgung chronisch Kranker einsetzen.
Die Vorsitzenden einzelner Kassenärztlichen Vereinigungen
versuchen nach Meinung der Krankenkassen, die Realisierung von
qualitätsgesicherten Programme zu verhindern, die ihre
Bundesorganisationen, die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die
Bundesärztekammer, gemeinsam mit den Krankenkassen und der Deutschen
Krankenhausgesellschaft konzipiert und empfohlen haben. Die
beteiligten KV-Vorsitzenden setzten dabei gezielt auf falsche
Tatsachenbehauptungen über die Programme. So habe das
Bundesgesundheitsministerium richtig festgestellt, dass die Programme
auf dem neuesten Stand der Wissenschaft seien. So werde z. B. der
Einsatz innovativer Medikamente, sogenannter Statine, bei bestimmten
Krankheitsbildern empfohlen. Außerdem würden die Programme ständig
aktualisiert, wenn neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen.
Es sei schlicht falsch, dass Diabetikern in den so genannten
Disease-Management-Programmen moderne Medikamente vorenthalten
würden. "Wer an den neuen Behandlungsprogrammen teilnimmt, hat die
Sicherheit, dass er mit Medikamenten behandelt wird, deren Wirkung
erprobt ist und die nützen", hoben die Kassen hervor.
Die Kassen appellierten deshalb an die Patienten und an die
niedergelassenen Ärzte, sich objektiv über die fortschrittlichen
Inhalte und den hohen Nutzen der Programme zu informieren und sich
nicht von einer Desinformationskampagne verunsichern zu lassen.
Die Grundlage der Programme für chronisch Kranke sei zusammen mit
und unter Zustimmung von Vertretern der KVen entwickelt worden, die
in ihren Bundesorganisationen Sitz und Stimme haben. Wenn sich jetzt
die KVen gegen die gemeinsamen Ergebnisse stellten, handelten sie
gegen ihren gesetzlichen Auftrag zur Sicherstellung der medizinischen
Versorgung der Bevölkerung.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter
www.g-k-v.com.
Federführend für die Veröffentlichung:
AOK-Bundesverband, Bonn, 18.09.2002
Kortrijker Straße 1, 53177 Bonn
Telefon: (02 28) 8 43 - 3 09 (Udo Barske, Presse) 
Fax: (02 28) 8 43 - 5 07 u. 3 22, 
e-mail:  Udo.Barske@bv.aok.de
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Original content of: AOK-Bundesverband, transmitted by news aktuell

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