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VDZ-Präsident Dr. Hubert Burda: "Medien brauchen Freiheit. Presse-, Werbe- und Vertragsfreiheit sind die entscheidende Voraussetzung für unsere Verlage."

Berlin (ots)

CDU-Vorsitzende Angela Merkel: "Politik muss freiheitliches Leben
ermöglichen"
Im Rahmen der heutigen Generalversammlung des Verbandes Deutscher
Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ) in Berlin betonte VDZ-Präsident und
Verleger Dr. Hubert Burda die Meinungsführerschaft und die
wirtschaftliche Vorreiterrolle  der Printmedien. "Wir sind der Motor
der zukünftigen Wissensgesellschaft", sagte der Verlegerpräsident,
"doch diese Rolle wird immer wieder verkannt, das Fernsehen wird
überschätzt!" Immerhin  400.000 Arbeitsplätze sind in Deutschland in
Zeitschriften- und Zeitungsverlagen angesiedelt. Demgegenüber
arbeiten nur rund 120.000 Beschäftige beim Fernsehen. Die
Printbranche sei ein "ungeschliffener Diamant", so Dr. Burda, denn
man zum Strahlen bringen müsse.
Ein wichtiges Thema auf der Tagesordnung der
VDZ-Generalversammlung war die Presse-, Werbe- und Vertragsfreiheit.
"Pressefreiheit ist das Wichtigste, was wir zu verteidigen haben,"
erklärte Dr. Hubert Burda. Deshalb haben die deutschen
Zeitschriftenverleger eine Stiftung ins Leben gerufen. Sie soll
Journalisten unterstützen, die an der  freien Ausübung ihrer
Tätigkeit gehindert oder verfolgt werden. Pressefreiheit hänge aber
auch stark mit Werbefreiheit zusammen, führte Dr. Burda weiter aus,
denn "Qualität kostet Geld!". Deshalb mahnte der Verleger, man müsse
auf der Hut sein, die Europäische Kommission starte einen neuen
Anlauf für ein Tabakwerbeverbot. Auch Vertragsfreiheit sei für die
Zeitschriften und Zeitungen entscheidend, deshalb fürchte er
gravierende Konsequenzen durch das geplante Urhebervertragsgesetz .
"Politik muss auch loslassen können," unterstützte die
CDU-Vorsitzende Angela Merkel vor 300 Verlegern und Verlagsmanagern.
Nicht jedes Risiko ließe sich durch eine politische Richtlinie
abfedern. Weniger Beschränkungen und eine Deregulierung, auch auf dem
Arbeitsmarkt, seien wichtig. Eine Latte von Gesetzen, wie das
630-Marks-Gesetz oder die Regelung der Scheinselbständigkeit wirkten
hemmend. Gerade die im VDZ zahlreich vertretenen mittelständischen
Unternehmer hätten darunter zu leiden. Das Urhebervertragsrecht sei
ein Beispiel dafür, dass vermeintliche Gruppeninteressen über
Einzelinteressen gestellt würden, so Angela Merkel weiter. "Und dabei
ist noch nicht einmal klar, ob diese Gruppeninteressen langfristig
nicht bedeuten, dass die Gruppe in einigen Jahren arbeitslos ist,"
führte die Oppositionsführerin aus.
Die Ereignisse vom 11. September sind an den Medien nicht spurlos
vorübergegangen, darüber waren sich Dr. Hubert Burda und Angela
Merkel einig. Auch die Printmedien hätten die wirtschaftlichen
Auswirkungen einer Krise deutlich gespürt, die Anzeigenerlöse seien
zurückgegangen, so der Verlegerpräsident. Doch in Zeiten der Krise
griffen die Menschen wieder verstärkt auf bewährte Printtitel zurück,
so Dr. Hubert Burda, das zeigten die deutlichen Auflagensteigerungen
von beispielsweise Focus, Spiegel und Stern. "Das Bedürfnis der
Menschen nach seriöser Information über komplexe Zu-sammenhänge
wächst mehr denn je," bekräftigte auch VDZ-Geschäftsführer Wolfgang
Fürstner. Er unterstrich die Hoffnung, auf eine langsame
wirtschaftliche Erholung im kommenden Jahr.
Goldman Sachs International Chairman, Dr. Peter Sutherland, warnte
in seinem Gastvortrag "Visions of a New Europe" vor zuviel
Bürokratie. In Richtung Deutschland empfahl er Reformen insbesondere
im Bereich des Arbeitsrechts. Andernfalls werde man kaum an einem
dynamischen Wachstum teilhaben können.

Pressekontakt:

Veronika Nickel,
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V.,
Haus der Presse, Markgrafenstrasse 15, 10969 Berlin,
Tel./Fax: 030/726298-160/-112, E-mail: v.nickel@vdz.de

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