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"Wir brauchen Mutmacher" - Generalversammlung der Zeitschriftenverleger in Berlin

Berlin (ots)

"Superminister" Clement verspricht Deregulierungs- und
   Entbürokratisierungskampagne
Bei der diesjährigen Generalversammlung des Bundesverbandes
deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in Berlin hat der
Bundes-minister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, die
Linie seiner Politik noch einmal verdeutlicht. Konsolidierung stehe
an erster Stelle, doch würden die geplan-ten, tiefgreifenden Reformen
des Arbeitsmarktes und der Sozialsysteme auch den Unternehmern zugute
kommen. "Nur eine dynamische Wirtschaft bringt dem Staat mehr
Einnahmen," gab VDZ-Präsident Dr. Hubert Burda dem Minister mit auf
den Weg.
"Für Veränderungen müssen alle an einem Strang ziehen," so der
Minister zu den rund 400 deutschen Verlagsmanagern, Chefredakteuren
und Gästen, "Reformen werden nicht fruchten, wenn sie auf eine Front
von Ablehnung und Misstrauen stoßen." Eine Rückkehr zu
unternehmerischem Mut und Selbstständigkeit wünschte sich Clement und
versprach im Gegenzug mehr Eigenverantwortung zu fördern und eine
umfassende Deregulierungs- und Entbürokratisierungskampagne
anzustoßen.
Auch VDZ-Präsident Dr. Hubert Burda ist sich sicher: "Was wir
brauchen, ist eine gute Stimmung in diesem Land." Denn ein
verunsicherter Verbraucher kaufe nur das Nötigste, das bekomme auch
die Medienbranche zu spüren. Die derzeitige Krise erfordert harte
Anpassungen, was seiner Meinung nach aber keinesfalls einen
Qualitätsverlust bedeuten darf.
Das bestätigte Gastredner Daniel Brewster, Präsident des
amerikanischen Zeitschriftenverlegerverbandes Magazine Publishers of
America (MPA). Die amerikanischen Zeitschriftenverleger haben die
Talsohle durchschritten und wieder Hoffnung geschöpft: Der Werbemarkt
zieht an, nicht zuletzt durch die Attraktivität von Print-Kampagnen
in Bezug auf Zielgruppe und Werbewirksamkeit. Sein Rat:
"Verlegerische Stagnation ist gefährlich". Die Krise müsse als Anstoß
zu neuen Wegen beispielsweise im Vertrieb oder in der Vermarktung
genommen werden. Zahlreiche Reformen waren die Lichtseite der
Rezession in Amerika, diese "kontrollierte Innovation" empfiehlt
Brewster auch seinen europäischen Kollegen.
"Print gewinnt", heißt laut Dr. Hubert Burda deshalb die Botschaft
der Veranstaltung, "denn Print setzt die Themen und schafft eine
nachhaltige Wirkung bei den Lesern."
Veronika Nickel 
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger 
Haus der Presse 
Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin 
T/F: (030) 72 62 98-160/-161 
e-Mail:  v.nickel@vdz.de, Internet: www.vdz.de

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