PLAYBOY-Interview mit Schalke-Manager Rudi Assauer: "Frauen sind zu was Besserem geeignet, als Fußball zu spielen"
München (ots)
Den Macho-Test besteht Schalke-Manager Rudi Assauer im PLAYBOY-Interview mit Bravour: "Frauen sind zu was Besserem geeignet, als Fußball zu spielen", ist seine spontane Aussage zum Thema Frauenfußball. Für seine Lebensgefährtin, die Schauspielerin Simone Thomalla, würde er auch nicht in die Küche gehen: "Ich habe noch nie in meinem Leben an einem Kochtopf gestanden". Das Großziehen der Kinder überließe er ohnehin der Frau, weil er in seinem derzeitigen Job dafür keine Zeit habe. Wenn er vor die Entscheidung zwischen einer geliebten Frau und Schalke 04 gestellt würde, hätte die Frau an seiner Seite immer das Nachsehen: "Ich kann nicht den Verein vernachlässigen, nur weil ich mehr Zeit mit meiner Freundin verbringen will. Das funktioniert nicht."
Seine große Leidenschaft für Schalke begründet Rudi Assauer im PLAYBOY vor allem mit der Treue der Fans: "Dieser Verein wäre längst begraben, wenn die Fans nicht mit einer geradezu religiösen Hingabe zu ihm gestanden hätten." Trainer Huub Stevens, der den Verein zum Saisonende verlassen wird, hält er für den Besten, mit dem er jemals zusammengearbeitet habe. Dennoch mag Assauer nicht ausschließen, dass er den holländischen Trainer und persönlichen Freund eines Tages selbst "rausgeschmissen" hätte: "Irgendwann gibt es Abnutzungseffekte und dann muss man als Manager grausam sein und handeln".
Im großen Interview, das der PLAYBOY Deutschland in seiner Februar-Ausgabe (ab Freitag, 18. Januar 2002, am Kiosk) veröffentlicht, teilt Assauer auch Seitenhiebe in Richtung Kollegen und Fußball-Prominenz aus. "Wenn du heute als Fußballmanager jungen Leuten gegenüberstehst und eine Wampe hast, dann bist du unglaubwürdig." Und mit Blick auf seinen Amtskollegen Reiner Calmund von Bayer Leverkusen ergänzt er seine Aussage: "Entschuldigung, Calli!" Franz Beckenbauer ist nach Ansicht des Schalke-Managers keine Alternative für den umstrittenen Gerhard Mayer-Vorfelder als Präsident des Deutschen Fußballbundes: "Er selbst würde ganz bestimmt nicht DFB-Präsident werden wollen. Dann müsste er ja arbeiten". Der DFB-Auswahl räumt Assauer bei der Fußball-WM in diesem Jahr ohnehin keine Chancen auf den Titel ein: "Die Klasse haben wir nicht". Für ihn ist Argentinien heißer WM-Favorit.
Das Ende seiner langen und erfolgreichen Karriere als Fußballmanager sieht Rudi Assauer bereits in drei Jahren kommen: "Spätestens 2005 wird Schalke 04 Deutscher Meister. Und dann kann ich mich endlich zur Ruhe setzen."
Hinweis: Veröffentlichung - auch auszugsweise - bei Nennung von PLAYBOY, Februar-Ausgabe, honorarfrei. Weitere Ausschnitte aus dem Interview auf Anfrage.
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