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Deutschland: Wichtige Drehscheibe im internationalen Teehandel
Tee-Exportmenge steigt kontinuierlich

Hamburg (ots)

Tee-Spezialitäten aus Deutschland sind weltweit in
aller Munde. Das zeigen die kontinuierlich steigenden Exportzahlen
der deutschen Teehandelshäuser, die sich in der Veredelung
hochwertiger Tees international einen Namen gemacht haben. Neben den
traditionell wichtigen europäischen Absatzmärkten wie Großbritannien
und Frankreich zeigt sich nach Aussage des Deutschen Teeverbandes
eine verstärkte Nachfrage nach deutscher Qualitätsware in Russland
sowie der Icetea-Nation USA. Entsprechend ging im vergangenen Jahr
fast die Hälfte der rund 43.400 t importierten Tees nach der
Veredelung in den Export. Die andere Hälfte konsumierten die
deutschen Verbraucher - jeder Einzelne von ihnen trank rund 25 Liter
Tee. Auch wenn der Verbrauch damit im Vergleich zum Vorjahr um vier
Prozent auf 17.912 t leicht zurückgegangen ist, bleibt Tee als
vielseitiges und genussreiches Heißgetränk hoch im Kurs. Dies zeigt
sich auch in dem jüngsten Trend der gehobenen Gastronomie: Statt auf
Happy Hour setzen immer mehr Top-Hotels auf die gepflegte Teatime
oder den "High Tea" als besondere Offerte für den verwöhnten Gast.
Und: Tee harmoniert perfekt mit den drei wichtigen Verbrauchertrends
Gesundheit, Wellness und Convenience.
Deutsche Teefirmen mit internationalem Renommee
Aktuelle Marktzahlen zeigen: Im Geschäftjahr 2004 ist die Menge an
Tee-Exporten erneut gestiegen. Mit 21.637 t verbucht der deutsche
Teehandel bei den Ausfuhren ein Plus von 2.885 t. Nahezu die Hälfte
des importierten Tees wird hierzulande veredelt und anschließend
exportiert.
Einer der wesentlichen Gründe für das Exportwachstum ist nach
Aussage des Deutschen Teeverbandes die Vorreiterrolle hiesiger
Traditionsunternehmen bei der Veredelung von hochwertigen Tees. Die
deutschen Teataster, Hauptakteure bei der Veredelung, sind weltweit
bekannt für ihr herausragendes Know-how. Dank ihrer geschulten
Geschmacksnerven können Verbraucher auf der ganzen Welt sicher sein,
dass die angebotenen Tees immer die gleiche hohe Qualität und
dasselbe Aroma behalten.
Zum Veredeln gehört auch das Aromatisieren von Schwarz- und
Grüntee. In diesem Bereich haben die deutschen Teehandelshäuser auf
dem internationalen Markt ebenfalls die Nase vorn. Grund für die
weltweit steigende Nachfrage ist die hohe Fachkompetenz der Teefirmen
bei der Herstellung der verschiedenen Mischungen und
Geschmacksrichtungen, verbunden mit dem feinen Gespür für neue
Trends.
USA als wichtiger Absatzmarkt
Selbst im Land der Coffee-Shops wird Tee immer beliebter. "Die USA
werden zu einem zunehmend bedeutenden Absatzmarkt für den deutschen
Teehandel", berichtet Jochen Spethmann, Vorsitzender des Deutschen
Teeverbandes. "Qualität ist dabei oberstes Gebot. Deshalb beziehen
viele US-Unternehmen ihre Ware von deutschen Traditionsfirmen, die
für hochwertige Qualitäten bekannt sind." Die verstärkte Nachfrage
nach erstklassigen Grün- und Schwarztees zeigt: Auch die
US-Amerikaner - Fans des Smart-Shopping im Supermarkt - legen beim
Tee viel Wert auf fachkundige Beratung. Die Anzahl der
Tee-Fachgeschäfte wächst kontinuierlich. Schon der Einkauf wird zum
sinnlichen Erlebnis.
Neben den USA wissen auch die Teetrinker anderer Nationen die
Spezialitäten der deutschen Teehandelshäuser zu schätzen. Weitere
wichtige Absatzmärkte für den hiesigen Teehandel sind Russland,
Frankreich und die klassische Teetrinkernation Großbritannien.
Weltproduktion von Tee weiter steigend
Tee bleibt nach Wasser das beliebteste Getränk der Welt. In den
Anbauländern stieg die Produktion im vergangenen Jahr um insgesamt
53.873 t auf 3.150.580 t Tee. Hauptanbauländer sind Indien, China,
Sri Lanka, Kenia und Indonesien.
Der deutsche Teehandel hat in 2004 43.403 t Tee eingeführt, was
einem leichten Rückgang von knapp 2.400 t entspricht. Neben
Indonesien und China sind Indien und Sri Lanka die wichtigsten
Lieferanten für den deutschen Markt. Bedeutendster Umschlagplatz ist
der Hamburger Hafen. Als zweitgrößter Seehafen Europas werden in der
Hansestadt nicht nur 70 Prozent der deutschen Tee-Importe
abgewickelt, sondern auch 50 bis 60 Prozent des europaweit
gehandelten Tees. Hamburg ist damit Tee-Hauptstadt des europäischen
Kontinents.
Welche Bedeutung die Hansestadt für die Teewirtschaft hat,
dokumentiert auch die internationale Tee-Fachkonferenz, die im
Februar mit großem Erfolg erstmals in Hamburg stattfand. Der
Einladung des Deutschen Teeverbandes folgten rund 90 Vertreter aus
der internationalen Teewirtschaft. Ziel der Veranstaltung war, die
Ursprungsländer über aktuelle Entwicklungen in der europäischen
Lebensmittelgesetzgebung zu informieren und Hilfestellung bei der
Umsetzung zu geben. "Jeden Produzenten umfassend zu informieren, wird
auch zukünftig einer der Schwerpunkte in der Zusammenarbeit der
deutschen Teewirtschaft mit den Anbauländern sein", so der
Vorsitzende des Deutschen Teeverbandes Jochen Spethmann.
Tee folgt allgemeinem Trend im Heißgetränke-Markt
Im Zuge des allgemeinen Konsumrückgangs verzeichnet auch das
Genussmittel Tee mit 17.912 t ein leichtes Absatzminus von etwa vier
Prozent und folgt damit dem allgemeinen Trend im eher schwierigen
Marktumfeld der Heißgetränke. Wie der Deutsche Teeverband mitteilt,
hat jeder Bundesbürger in 2004 durchschnittlich 25 Liter Tee
getrunken, nur rund 1 Liter weniger als im Jahr zuvor.
Favorit bei deutschen Teetrinkern ist wie im Vorjahr schwarzer Tee
mit einem Marktanteil von 81 Prozent. Grüner Tee hält weiterhin einen
Anteil von 19 Prozent. Biotee verbucht ein leichtes Wachstum von 2,1
auf 2,6 Prozent. Insgesamt zeigt sich auch beim Tee die Nachfrage
nach Convenience-Produkten: Neben losem Tee kauft der Verbraucher
rund 40 Prozent der Schwarz- und Grüntees in Aufgussbeuteln.
Haupteinkaufsstätte bleibt der Lebensmitteleinzelhandel. Wie im
letzten Jahr haben die deutschen Verbraucher rund 60 Prozent des Tees
über diesen Vertriebskanal bezogen. Dass Konsumenten nach wie vor
Spezialitäten und fachkundige Beratung zu schätzen wissen, zeigt der
mit 16,3 Prozent nahezu stabile Marktanteil der Fachgeschäfte. Auch
in der Gastronomie hat der Teegenuss traditionell seinen festen
Platz. Dieser Vertriebskanal liegt bei 4,9 Prozent Marktanteil.
Bemerkenswert ist ein neuer Trend in der Top-Hotellerie: Neben New
York und Paris entdecken auch die 5-Sterne-Häuser in Berlin, Hamburg
und München die klassische "Teatime" als Zugpferd für die Ansprache
anspruchsvoller Gäste und inszenieren Teegenuss auf höchstem Niveau.
Trends 2005: Gesundheit, Wellness und Convenience
Vor dem Hintergrund des anhaltend schwierigen Konsumklimas rechnet
der Deutsche Teeverband e.V. für die nächste Zukunft mit einer leicht
rückläufigen Absatzentwicklung. "Allerdings spricht für unser Produkt
eindeutig, dass es gleich drei aktuelle Top-Trends bedient: Der
Verbraucher achtet auf gesunde Ernährung, spricht auf das Thema
Wellness an und wünscht eine leichte Zubereitung", sagt Spethmann.
Damit liege Tee im Wettbewerb um die Gunst der Käufer gut im Rennen
und biete ideale Voraussetzungen, speziell auch in jüngeren
Altersgruppen neue Anhänger zu gewinnen.
Jahresbericht als pdf unter: 
www.teeverband.de/jahresbericht.html
Abdruck honorarfrei

Pressekontakt:

Weitere Informationen bei:
Deutscher Teeverband e. V.,
Dr. Monika Beutgen
Gotenstr. 21, 20097 Hamburg
Tel.: 040/ 23 60 16 34, Fax: 040/ 23 60 16 10
e-mail: tee@wga-hh.de, www.teeverband.de

Belegexemplar bitte an:
Euro RSCG ABC
Nadja Peikert
Rödingsmarkt 9
20459 Hamburg
Tel.: 040/43175-182, Fax: 040/43175-110

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