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Schmidt stellt Weichen auf Staatsmedizin
Statement des Präsidenten der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, zu Plänen der Bundesgesundheitsministerin

Berlin (ots)

Die regierungsamtliche systematische und gezielte
Diskreditierung ärztlicher Arbeit aus der letzten Legislaturperiode
soll offensichtlich fortgesetzt werden. Ministerin Schmidt und ihr
Alter Ego Karl Lauterbach wollen die Freiberuflichkeit der Ärzte
zerstören und die Weichen endgültig auf eine Staatsmedizin stellen.
Da wird in gewohnter Polemik eine 27 Jahre alte, völlig überholte
Gebührenordnung als Grundlage einer vermeintlichen Medizin für
Bessergestellte dargestellt. Die gleichen Leute, die diesen
unhaltbaren Zustand von Intransparenz und Rechtsunsicherheit zu
verantworten haben, versuchen nun in Wahrheits- und Rechtsverbiegung
die Grundlagen der privatärztlichen Versorgung zu unterminieren, um
den Weg für die Bürgerversicherung zu ebnen.
Im Übrigen sei daran erinnert, dass der Ärzteschaft in den
vergangenen 25 Jahren lediglich ein Honorarzuwachs von 13,6 Prozent
zugebilligt wurde; die Praxiskosten sind dagegen um ein Vielfaches,
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Zeit von 1991 bis 2003
um 42 Prozent und die Grundlohnsumme im gleichen Zeitraum um 27
Prozent gestiegen.
Trotz der in vielen Bereichen nicht leistungsgerechten Vergütung
in der privatärztlichen Versorgung sowie der nach wie vor
unterfinanzierten vertragsärztlichen Medizin, geben die Ärzte ihr
Bestes, um die Patienten nach dem jeweils aktuellen Stand der Medizin
behandeln zu können - und zwar unabhängig vom Versichertenstatus. Die
Patienten anerkennen diese hohe Einsatzbereitschaft der Ärzte, wie
aus der jüngsten Sechs-Länder-Studie überdeutlich wird.
Offensichtlich aber können es maßgebliche Politiker aus der SPD
nicht ertragen, dass die Patienten dem deutschen Gesundheitswesen in
der Behandlungsqualität Bestnoten geben. Noch vor wenigen Tagen hatte
die internationale Vergleichsstudie ergeben, dass die ambulante und
stationäre Versorgung gleichermaßen schnell und einfach zu bekommen
ist - und das unabhängig von Einkommen, Versichertenstatus oder
Wohnort. Auch das Bundesgesundheitsministerium konnte nicht umhin,
diese Ergebnisse anzuerkennen. Staatssekretär Dr. Schröder selbst hat
verlautbaren lassen: "Unser Gesundheitssystem ist besser als sein
Ruf. Die anderen Staaten haben es bereits erkannt und sprechen vom
Learning from Germany. Es ist an der Zeit, dass wir Deutschen uns
unserer Stärken bewusst werden."

Pressekontakt:

Pressestelle der deutschen Ärzteschaft, Tel. (030)
4004 56-700

Original content of: Bundesärztekammer, transmitted by news aktuell

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