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Hapag-Lloyd Konzern: Neue Schiffsgeneration

Hamburg (ots)

Mit einer Kapazität für 7.500 Container gehört sie
zu den größten Containerschiffen der Welt: Die "Hamburg Express"
wurde heute von Lydia Schrempp, Ehefrau des
DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp, in der
Hansestadt getauft.
Sie ist das neue Flaggschiff der Hapag-Lloyd-Flotte: die "Hamburg
Express". Heute wurde der Neubau am Hamburger Burchardkai von Lydia
Schrempp, Ehefrau des DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzenden Jürgen
Schrempp, getauft. DaimlerChrysler gehört seit vielen Jahren zu den
Großkunden von Hapag-Lloyd. "Die Flasche ist beim ersten Anlauf
zerborsten, was für uns abergläubische Seeleute ein gutes Omen ist",
freute sich Bernd Wrede, Vorsitzender des Vorstands der Hapag-Lloyd
AG. An der Tauffeier nahmen 150 geladene Gäste aus Wirtschaft und
Politik teil, darunter auch Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von
Beust und der DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzende Jürgen Schrempp.
Die "Hamburg Express" ist ein Schiff der Superlative: Sie ist 320
Meter lang, 43 Meter breit und verfügt bei einer Tragfähigkeit von
100.000 Tonnen über eine Kapazität für 7.500 Standardcontainer (TEU).
Es stehen maximal 17 Container nebeneinander an Deck und 16 Lagen
übereinander, davon sieben an Deck.
Die Hauptmaschine von der Größe eines Einfamilienhauses leistet
68.640 kW oder mehr als 93.000 PS. Sie verleiht dem Schiff eine
Geschwindigkeit von über 25 Knoten, das sind mehr als 50 km/h. Der
Propeller mit einem Durchmesser von 9,1 Metern und einem Gewicht von
100 Tonnen ist der zur Zeit weltgrößte auf einem Containerschiff.
Gebaut wurde die "Hamburg Express" bei Hyundai Heavy Industries in
Ulsan/Korea. Am 14. Februar dieses Jahres begannen die Laser, die
ersten Stahlplatten - sie sind bis zu 78 Millimeter stark - zu
schneiden. Computergesteuerte Systeme sorgen für eine präzise
Fertigung der Sektionen, die bereits alle Einbauten und
Versorgungssysteme enthalten und im Baudock nur noch miteinander
verschweißt werden. Insgesamt handelt es sich um 300 Sektionen,
einige bis zu 800 Tonnen schwer.
"Exakt nach Plan übergab uns die Werft nach einer Bauzeit von nur
acht Monaten am 24. Oktober 2001 den Neubau", ist Günther Casjens,
Vorstand der Hapag-Lloyd AG, zufrieden. Der Neubau lief auf seiner
Reise Pusan, Shanghai, Xiamen, Yantian, Hongkong, Singapur, Port Said
sowie Southampton an und traf pünktlich zur Taufe in Hamburg ein.
Casjens wies darauf hin, dass Hapag-Lloyd vor 20 Jahren schon
einmal das "größte Schiff der Welt" in Fahrt gebracht hat: die
"Frankfurt Express", die unverändert ihren Dienst leistet. Sie hatte
die damals fast unvorstellbare Kapazität von 3.430 Containern. Der
Produktivitätsfortschritt, der sich im Schiffbau vollzogen hat, wird
bei Betrachtung des Schwerölverbrauchs noch deutlicher: Bei der
"Frankfurt Express" waren es 55, beim Neubau sind es nur noch 23
Kilogramm pro Container und Tag bei einer Geschwindigkeit von 23
Knoten.
Bernd Wrede wies darauf hin, das sich der Konjunkturabschwung im
2. Halbjahr auch in der Containerschifffahrt bemerkbar gemacht habe.
"Für Hapag-Lloyd ist erfreulich, dass wir uns erneut von der
allgemeinen Entwicklung abkoppeln konnten. Auch 2001 werden wir
schneller als der Markt wachsen", betonte er. Die
Container-Linienschifffahrt bleibe langfristig ein Wachstumsmarkt,
der in den vergangenen 20 Jahren durchschnittlich um sechs Prozent
anstieg. Für 2001 und 2002 erwartet er ein Marktwachstum, das
substanziell unter dem langjährigen Durchschnitt bleiben wird.
"Dadurch ändert sich jedoch unsere langfristig angelegte
Wachstumsstrategie nicht, zu der eine entsprechende Kapazitäts- und
Investitionspolitik gehört. Unsere vier Neubauten, von denen der
erste heute getauft wird, sind die Voraussetzung für die geplante
Expansion", machte Bernd Wrede deutlich.
Containerschiffe, fügte er an, seien mindestens 20 bis 25 Jahre in
Fahrt. Die Bestellung eines Schiffes könne sich daher nicht an
kurzfristigen Marktschwankungen orientieren. Bereits heute sei
absehbar, dass Hapag-Lloyd ab 2004 zusätzliche Kapazität benötige.
Daher habe der Konzern weitere vier Einheiten mit je 6.750
Stellplätzen langfristig gechartert, die Ende 2003/Anfang 2004
abgeliefert werden. Dann wird Hapag-Lloyd statt 1,7 Millionen
Container wie im Jahr 2001 deutlich über zwei Millionen TEU
transportieren.
"Für das Geschäftsjahr 2001 erwartet der Hapag-Lloyd Konzern einen
Umsatz von knapp 4 Mrd. ¤. Das Betriebsergebnis nach Abschreibungen
und Zinsen wird in der Nähe des Vorjahres liegen, welches mit 250
Mio. ¤ das bisher beste Geschäftsjahr in der 154-jährigen Geschichte
des Unternehmens war", so Bernd Wrede abschließend.
Rückfragenvermerk: 
Hapag-Lloyd AG
Public Relations,
Tel.: 040 - 3001-2529.

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