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DGBMT/DEGUM/DRG empfehlen Qualitätskontrollen für medizinische Ultraschallgeräte in der Diagnostik

Frankfurt am Main (ots)

Gemeinsam haben die Deutsche
Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE (DGBMT), die Deutsche
Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) und die Deutsche
Röntgengesellschaft (DRG) grundlegende Aspekte zur sicheren Anwendung
von Ultraschall in der medizinischen Diagnostik formuliert.
Nach anerkannter Expertenmeinung kann Ultraschall diagnostisch
grundsätzlich gefahrlos angewandt werden, wenn das Ultraschallfeld
weder in der Lage ist, im Körpergewebe eine bedenkliche
Temperaturerhöhung zu bewirken noch eine sogenannte Kavitation
hervorzurufen. Bei dem physikalisch-chemischen Phänomen der
Kavitation entstehen in dem beschallten Gewebe u.a. freie Radikale,
die eine Gewebsschädigung wahrscheinlich erscheinen lassen.
Bei der Mehrzahl der deutschlandweit rund 40.000 installierten
Ultraschallgeräte in der medizinischen Diagnostik sei eine derartige
Gefährdung unwahrscheinlich. Mit den in der Diagnostik verwendeten
Schallintensitäten, so die Experten, seien Nebenwirkungen bei
Ultraschalluntersuchungen bislang nicht beobachtet und im Allgemeinen
auch nicht zu erwarten. Gleichzeitig wird die enorme Bedeutung der
Ultraschalluntersuchung etwa zur Tumorerkennung betont.
Allerdings müssten, so die Experten der drei medizinischen
Fachgesellschaften, Untersuchungen mit Kontrastmitteln, die als
Echoverstärker eingesetzt werden, und einige Untersuchungen mittels
sogenannter Duplexsonographie gesondert betrachtet werden.
Für den verantwortungsvollen Umgang mit der Sicherheit des
Patienten sollte beim Anwender das Verständnis geweckt werden, dass
bestimmte bio-physikalische Schwellenwerte nicht überschritten werden
dürfen, wenn eine Gefährdung ausgeschlossen sein soll. So sollte bei
der Ausbildung der Ärzte u.a. auch vermittelt werden, dass bei der
Abschätzung des Gefährdungspotentials vornehmlich die Höhe des
Schallpegels entscheidend ist und eine verkürzte Anwendungszeit nicht
ein entsprechend geringeres Gefährdungspotential bedingt - anders als
beim Einsatz ionisierender Strahlen wie dem Röntgen.
Erheblichen Nachbesserungsbedarf sehen die Experten der drei
Fachgesellschaften bei der Qualitätssicherung und routinemäßigen
Überprüfung der in Gebrauch befindlichen Geräte - nicht nur, um eine
Gefährdung der Patienten auszuschließen, sondern vielmehr um auch die
Zuverlässigkeit der Diagnose sicher zu stellen. In diesem Punkt seien
zum einen die Hersteller gefordert - etwa mit der Bereitstellung von
integrierten Testprogrammen -, aber auch die Grundlagenforschung mit
detaillierten Untersuchungen über Prüfverfahren und Grenzwerte.
Bei der Neuanschaffung von Ultraschallgeräten zur medizinischen
Diagnostik empfehlen die Experten eine Orientierung an den Vorgaben
der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) und
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Zudem sollte die
Spezifikation der Geräte eine Zuordnung zu den Gefährdungsklassen
Klassen A und B ermöglichen - je nach dem, ob eine Gefährdung durch
Überhitzung des Gewebes und Kavitation vorliegt (Klasse B) oder
ausgeschlossen werden kann (Klasse A). Der anwendende Arzt könnte
dann fallbasiert und in Abhängigkeit vom diagnostischen Nutzen
entscheiden, welche Klasse er anwendet - wobei die Mehrzahl der
heutigen Geräte in Klasse A fällt.
Download der DGBMT/DEGUM/DRG-Analyse "Ultraschall in der Medizin -
Grundlegende Aspekte zur sicheren Anwendung von Ultraschall in der
Diagnostik" unter www.vde.com/reports

Pressekontakt:

Ursula Gluske-Tibud
Pressereferentin
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.
Stresemannallee 15
60596 Frankfurt am Main
Tel. 069 6308218
Fax 069 96315215
ursula.gluske-tibud@vde.com
www.vde.com

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