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DSH - Aktion Das Sichere Haus

Sturzfrei durch den Frühjahrsputz 2001
Tips gegen Unfälle im Haushalt

Hamburg (ots)

Da lacht sie wieder, die Frühlingssonne - durch
schmutzige Fensterscheiben auf staubige Bücherregale, auf Wollmäuse,
die über das Parkett jagen. Zustände, die sich leicht störend auf
andere Frühlingsgefühle auswirken können und denen deshalb jetzt in
vielen Haushalten mit Schrubbern und Wischmopp begegnet wird.
Um auch jeden Winkel sauber zu bekommen, greifen viele Hausfrauen
und -männer zu gefährlichen Hilfsmitteln. Stühle oder Drehhocker
ersetzen die sichere Leiter, wenn der Küchenschrank von oben
abgewischt werden soll. Die Sofalehne wird erklommen, um staubige
Vasen vom Wohnzimmerschrank zu angeln. Und selbst Bügelbretter müssen
herhalten: als Balancierbalken, auf die man sich stellt, um die
Fenster auch von außen so richtig sauber zu bekommen.
"Diese sogenannten Hilfsmittel sind gefährliche Unfallquellen,
besonders für Stürze", warnt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der
Aktion Das Sichere Haus (DSH) in Hamburg. Auch wenn offizielle
Statistiken zur jahreszeitlichen Verteilung der Unfälle fehlen,
steigt nach den Beobachtungen der DSH im Frühjahr und Frühsommer die
Zahl schwerer Sturzunfälle.
Dabei kann jeder mit einfachen Mitteln etwas für mehr Sicherheit
tun:
- Auf weite Kleidung mit Schlotterärmeln verzichten. An ihnen kann
man leicht hängenbleiben;
   - Der ideale Hausschuh hat eine gute Profilsohle, ist flach und
umschließt den Fuß. Durchgelaufene Schlappen oder hochhackige Pumps
sind ungeeignet;
   - Fenster nur vom Zimmer, niemals von der Fassadenseite aus
putzen. Die Fensterbank ist als Plattform tabu!
   - Ist die Außenseite des Fensters nur schwer zu erreichen, helfen
ein langer Stiel oder ein Spezialgerät.
   - Stühle und Hocker eignen sich zum Sitzen, nicht zum
Daraufstellen! Standsichere Tritte, Trittleitern und Hauhaltsleitern
erkennt man am GS-Prüfsiegel (steht für "geprüfte Sicherheit");
   - Eimer, Schrubber und Reinigungsmittel gehören an den Rand des
Putzgeschehens. Mitten im Weg werden sie zu gefährlichen
Stolperfallen. 
   - Heben Sie alles, was heruntergefallen ist, sofort auf. Wischen
Sie Fett und Wasser auf: Rutschgefahr!
   - Haben Sie genügend Steckdosen installiert? Quer durch die
Wohnung verlaufende Verlängerungskabel sind nicht zu unterschätzende
Stolperfallen;
   - Halten Sie Reinigungsmittel, Sanitärreiniger und andere
Haushaltschemikalien von kleinen Kindern fern. Vergiftungsgefahr!
   - Machen Sie nicht zehn Dinge gleichzeitig, sondern nehmen Sie
sich genügend Zeit für den Frühjahrsputz. Sinnvoll ist es, sich
vorher einen Zeitplan zu machen. Auch Pausen müssen sein. Denn:
Stürzen kommt von Überstürzen!
Und zu guter Letzt die Belohnung: "Nach einem anstrengenden
Frühjahrsputz hat man sich allemal einen Blumenstrauß oder einen
entspannenden Kinoabend verdient", findet Susanne Woelk.
Aufschlussreich ist ein Blick auf die Unfallzahlen: Pro Jahr
ereignen sich bundesweit rund 2,7 Millionen Unfälle im Haushalt, nach
jüngsten Erhebungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sind
1999 5.592 Menschen durch einen häuslichen Unfall gestorben. Stürze
sind mit rund 80 Prozent die häufigste Ursache für den Unfalltod in
den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden.
Für Ihre Rückfragen zu dieser Presseinformation:
Dr. Susanne Woelk, 
Tel.: 040 / 29 81 0 61, 
Fax: 040 / 29 81 04 71, 
E-Mail:  dsh@newsaktuell.de.

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