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EKD-Vorsitzender Huber gegen Aushöhlung des Sonntags

Hamburg (ots)

Die Aushöhlung des Sonntags schadet nach Ansicht
des EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Wolfgang Huber den Familien. "Wir 
können nicht über die Auflösung der Familie klagen, wenn wir zugleich
befördern, dass die Mutter ihren freien Tag am Montag hat, der Vater 
am Donnerstag und die Kinder ihre freien Tage am Samstag und Sonntag 
haben. Die Rundum-Ökonomisierung der Woche schadet den Familien", 
sagt Huber der ZEIT. Huber begründet eine Verfassungsbeschwerde der 
Kirche gegen verkaufsoffene Sonntage außerdem damit, dass es dabei 
"um die Gewährleistung der Religionsfreiheit und damit verbunden um 
den Schutz der Sonn- und Feiertage insgesamt" gehe.
Huber nennt den freien Sonntag "eine große kulturelle 
Errungenschaft" mit 1.700-jähriger Geschichte in unserem Kulturkreis.
"Das Gewicht der Argumente, mit denen man dieser Errungenschaft heute
zu Leibe rückt, steht in keinem Verhältnis dazu. Wollen wir 
zuschauen, wie in wenigen Jahren eine solche Institution aufgelöst 
wird, ohne dass irgendjemand eine Idee hätte, was an deren Stelle 
treten sollte? Was soll unserem Leben Rhythmus geben, wenn man den 
Unterschied von Sonntag und Werktag nivelliert hat?", fragt der 
EKD-Ratsvorsitzende.

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 47 vom 15. November 2007
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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