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Gesundheitsprogramme müssen sich beweisen

Hamburg (ots)

Die milliardenschweren Investitionen in
Gesundheitshilfe für Entwicklungsländer müssen nach Ansicht des 
Gesundheitsökonomen Christopher Murray in absehbarer Zeit Erfolge 
zeigen.  "In ein bis zwei Jahren werden wir erleben, dass Leute 
behaupten, wir hätten das Engagement für die Gesundheit in 
Entwicklungsländern übertrieben", sagt Murray, ehemaliger Direktor 
der Harvard Initiative on Global Health und heutiger Direktor eines 
von Bill Gates finanzierten Institutes der Universität von 
Washington, der ZEIT.
Murray warnt davor, dass sich im Moment ein Zeitfenster schließe -
noch könnten die neuen Milliarden-Programme für die großen 
Gesundheitsprobleme beweisen, dass sie nützlich sind. Würde diese 
Gelegenheit verpasst, dann würden sich "Umweltaktivisten, 
Infrastruktur-Spezialisten oder Bildungswissenschaftler" mit ihren 
Visionen von Entwicklungspolitik das Bemühen um die Gesundheit 
verdrängen.
"Wenn man einen Nutzen der Gesundheitsprogramme nachweist", sagt 
Murray, "dann wird es auch eine langfristige Unterstützung dieser 
Programme geben. Wenn das nicht klar ist und die Welt weiter vier bis
sechs Milliarden Dollar in diesen Bereich pumpt und wir in drei bis 
vier Jahren nichts dafür vorzeigen können, dann werden die Leute 
sagen: Es ist nicht nachhaltig, es bringt nichts."

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 48 vom 22. November 2007
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

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