All Stories
Follow
Subscribe to DIE ZEIT

DIE ZEIT

Helmut Schmidt steht zu seiner Amerika-Kritik

Hamburg (ots)

Bei seiner letzten USA-Reise haben sich seine "nicht ganz optimistischen Urteile über die politische Klasse Amerikas" bestätigt, sagt Helmut Schmidt dem ZEITmagazin LEBEN. Nach seinen Gesprächen mit alten Freunden wie Henry Kissinger, Paul Volcker, Michael Blumenthal, Fritz Stern, Alan Greenspan, Colin Powell und Fred Bergsten, könne er von seiner Amerika-Kritik "leider nichts zurückzunehmen".

Der ehemalige Kanzler und ZEIT-Herausgeber: "Iran ist einer der Punkte, Irak ist ein anderer, Afghanistan ein dritter. Die mögliche Entwicklung Pakistans ist ein vierter Punkt. Ein fünfter sieht ein wenig besser aus: Das ist die Nahostkonferenz in Annapolis. Aber da muss man wahrscheinlich ein ganzes Jahr warten, ehe man beurteilen kann, ob sich die gelohnt hat. Eigentlich wäre eine solche Konferenz schon aus Anlass des Besuchs von Anwar al-Sadat in Jerusalem angebracht gewesen, das ist 30 Jahre her. Oder aber ein Jahr nach Amtsantritt von Bush junior. Dass er das jetzt kurz vor Schluss der Regierungsperiode macht..." Für ihn, sagt Helmut Schmidt, sähe es so aus, als sei diese Konferenz der Sorge um Bushs Ruhm in den Geschichtsbüchern geschuldet gewesen. Schmidt: "Die Erwägungen, die ihn zu dieser Konferenz bewogen haben, hätte er ein Jahr nach Regierungsantritt anstellen können und sollen. Jetzt kann er die Ergebnisse nicht mehr lange beeinflussen."

Pressekontakt:

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 2 vom 3. Januar 2008 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

More stories: DIE ZEIT
More stories: DIE ZEIT
  • 02.01.2008 – 11:14

    Ostsee-Pipeline-Projekt unter Zeitdruck

    Hamburg (ots) - Mit seinem Zeitplan gerät das Projekt der Ostsee-Pipeline, das von Nord Stream vorangetrieben wird, unter Druck, sagt der deutsche Chef, Matthias Warnig, der ZEIT. "Der Zeitplan ist ambitioniert." Und weiter: "Die Investitionen werden insgesamt klar über fünf Milliarden liegen. Das werden wir in den nächsten Monaten genauer beziffern können." Die Sorge, dass die mehrheitlich in russischem Besitz ...

  • 02.01.2008 – 10:52

    Aufsichtsrat der Deutschen Bank: Keine Höchstgrenze für Gehälter

    Hamburg (ots) - Deutsche Bank-Aufsichtsrat Rolf Hunck wehrt sich gegen eine gesetzliche Begrenzung von Managerbezügen in Deutschland. "Nahezu alle Führungskräfte erfüllen ihre Aufgabe erfolgreich", schreibt Hunck, der bei der Bank die Interessen der leitenden Angestellten vertritt, in einem Beitrag für die ZEIT. "Wer heute Verantwortung für Tausende von Mitarbeitern trägt und ein Unternehmen erfolgreich leitet, ...

  • 27.12.2007 – 11:05

    Trendforscherin Popcorn: Die Mittelschichten wollen zurück zum einfachen Leben

    Hamburg (ots) - Die amerikanische Trendforscherin und Markenexpertin Faith Popcorn (60) glaubt, dass sich die amerikanischen Mittelschichten vom Konsumfieber und vom Konzernkapitalismus abwenden. "Wir wollen Ballast abwerfen. Wir wollen einfacher leben. Wir wollen keine Angeber sein oder als wohlhabend erscheinen", sagt sie ZEIT Online. Popcorn, die zu ...