Georgette Dee in der ZEIT über die eigenen Lehrjahre: "Als Kind hatte ich immer ein Gefühl von Fremde in mir - ich fühlte, ich war anders"
Hamburg (ots)
Georgette Dee, 42, wird von der Kritik als Deutschlands "größte Diseuse" gefeiert. Auf der Bühne trägt der Sänger Frauenkleider, mit seinem Partner Terry Truck hat er bislang 20 eigene Programme inszeniert. Zum 20-jährigen Jubiläum des Duos erscheint ein autobiografischer Rückblick mit dem Titel Das Album.
Bereits mit sechs Jahren hatte Dee Lust, in Mutters Kleiderschrank zu stöbern. "Kreationen zwischen Indianer und Barschlampe gefielen mir am besten", so Dee. Damals sei der fünf Jahre ältere Bruder wichtigster Partner gewesen: "Er sah sich als Künstler, gab Salvador Dalí". In der achten Realschulklasse gründete Georgette Dee mit neun Klassenkameraden gemeinsam eine Tanz- und Theatergruppe. Sie kreierten "so etwas wie prähistorischen Ausdruckstanz".
Mit 15, 16 Jahren wuchs das Interesse am Theater. Oft trampte Dee heimlich nach Hamburg, um ins Theater zu gehen. Er wollte Schauspieler werden, lernte jedoch zunächst den Beruf des Krankenpflegers.
In Hamburg fand er Mitte der siebziger Jahre Anschluss an die erste schwule Theatergruppe Brühwarm und knüpfte Kontakt zu Rio Reiser und Ernie Reinhard (heute Lilo Wanders). Der damalige Intendant vom Theater am Turm in Frankfurt, Peter Hahn, verhalf der Gruppe zum Durchbruch mit dem Stück Geburtstagslieder fürs Hexenland.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 13/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 22. März 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
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