SPD-Abgeordneter Hermann Bachmaier in der ZEIT: Der Sitz im Bundestag darf für Parlamentarier nicht zum alleinigen Lebensinhalt werden
Hamburg (ots)
Der SPD-Justiziar und Bundestagsabgeordnete Hermann Bachmaier fordert in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT: "Der Sitz im Bundestag darf für Parlamentarier nicht zum alleinigen Lebensinhalt werden." Da in diesen Wochen die Parteien ihre Vorentscheidungen darüber treffen werden, wer für die Wahl zum Bundestag im Herbst 2002 aufgestellt wird, schreibt Bachmaier: "Es muss im Parlament auch Menschen geben, die ausserhalb der Politik Erfahrungen sammeln konnten und ihr Leben nicht von vornherein einer politischen Karriere verschrieben haben." Darüber müsse bei der Bewerberauswahl in den Wahlkreisen offen gesprochen werden. Und auch darüber, "welche Anforderungen an künftige Parlamentarierinnen und Parlamentarier zu stellen sind".
Bachmaier beklagt, dass bei der Auswahl allzu oft Alter, Geschlecht und die Nähe zu bestimmten Verbänden eine grosse Rolle spielten. "Daneben drohen bisweilen jene Qualitäten fast unterzugehen, auf die es im Parlament besonders ankommt." Neben denjenigen, so Baichmaier weiter, "die den Bundestag als eine Art Zwischenstation auf dem Weg in ein hohes Regierungsamt sehen, muss es deshalb immer auch eine hinreichende Zahl von Abgeordneten geben, die sich kompromisslos den Belangen des Parlaments verschreiben. Wer schon vor seiner Nominierung zu erkennen gibt, dass er nur Karriere machen möchte und im Grunde wenig oder gar kein Verständnis für den zentralen und eigenständigen Wert des Parlaments zeigt, der hat dort nichts verloren."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 20/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 10. Mai 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Beitrags kann angefordert werden.
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