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Macher & Märkte
Bundesregierung hortet Pockenimpfstoff

Hamburg (ots)

Die Terrorserie in den USA hat die Konjunktur
gedrückt und vielen Unternehmen Einbußen beschert. Einige Firmen aus
dem Gesundheitssektor dürfen wegen der Angst vor Bioterror jedoch
auch mit Zuwächsen rechnen, so etwa der deutsch-dänische
Impfstoffspezialist Bavarian Nordic, der sich mit seinen Laboren in
Martinsried bei München angesiedelt hat. Das Unternehmen, das auf der
Basis eines Pockenserums forscht, erhält plötzlich Anfragen aus aller
Welt. "Wir sind mit sehr vielen Regierungen in Verhandlungen", so
Marketing-Managerin Ornella Fumagalli. Weil die Pocken seit 1980 als
ausgerottet galten, nutzten die Forscher ihr Serum bisher als
Transportmedium für andere Impfstoffe, doch jetzt ist auch die
Blatternprophylaxe gefragt.
Griechenland hat sich schon eingedeckt. Auch Deutschland wollte
über die eiligst aus der Schweizer Reserve gekauften Ampullen hinaus
Impfstoff einkaufen. Jetzt allerdings scheinen die Verhandlungen zu
stocken, weder das Unternehmen noch das Bundesgesundheitsministerium
wollen sich äußern. Wie aus dem Umfeld verlautet, ist es die
Finanzierung, die den Abschluss verzögert. So wird wohl noch heftig
darum gerungen, ob eine solche Impfung dem Zivil- oder dem
Katastrophenschutz zuzuordnen sei. Im ersten Fall muss der Bund
zahlen, im zweiten würden die Länder zur Kasse gebeten.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena
Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

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