Dresdner Bank: Am 26. September endgültige Zahlen zum Jobabbau
Hamburg (ots)
Noch 14 Tage, dann bekommen die Mitarbeiter der Dresdner Bank endlich Klarheit. Am 26. September gibt Vorstandschef Bernd Fahrholz bekannt, wie viele Stellen das Geldhaus definitiv abbauen wird, berichtet DIE ZEIT. Bislang ist von insgesamt 11 000 Arbeitsplätzen die Rede.
Unterdessen versucht Fahrholz bei der Belegschaft zu punkten - indem er auch beim Top-Management spart. Jüngstes Beispiel: Die in Teilen von Vorstand und Aufsichtsrat diskutierte Berufung eines weiteren Vorstandsmitglieds, die Fahrholz jedoch vehement ablehnte, weil er den Ausbau des Führungszirkels gegenüber der Bankbelegschaft nicht vertreten könne. Wie aus Kreisen des Aufsichtsrates verlautet, sollte der neue Bankvorstand das Firmenkundengeschäft verantworten. Für den Posten im Gespräch waren Holger Hatje, Leiter des Privatkundengeschäfts Inland in Berlin und Altfried Lütkenhaus, Regionalleiter in Frankfurt. Bislang fällt das Firmenkundengeschäft in die Zuständigkeit von Investmentbanking-Vorstand Leonhard Fischer. Dessen Bereich Corporates & Markets hatte im ersten Halbjahr 2002 einen Verlust von 834 Millionen Euro geschrieben.
Weitere Einsparungen: Den Managern der zweiten Führungsebene werden künftig die Chauffeure gestrichen. Und für den Dresdner Bank Golf Cup - eine der größten europäischen Turnierserien für Golf-Amateure - wird es kein Geld mehr geben. Zwar spart die Bank mit dem Rückzug vom Golfsport nur vergleichsweise bescheidene 1,5 Millionen Euro im Jahr. Bedeutender jedoch ist die Person, auf die Fahrholz damit zielt. Das Golftunier gilt als Lieblingskind von Wolfgang Röller, Ex-Bankchef und noch immer einer der Strippenzieher im Hintergrund. Insider werten den Rückzug vom Golfturnier als Versuch von Fahrholz, sich auch intern von Röller abzusetzen.
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