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Darwisch: "Amerika verbündet mit schlimmsten Diktatoren"

Hamburg (ots)

Der palästinensische Dichter Mahmoud Darwisch, 59,
kritisiert im Interview mit der ZEIT die israelische Politik und die
Beziehungen zwischen der westlichen und der arabischen Welt. Nach dem
11. September 2001 gibt es nur noch "das absolut Gute und das absolut
Böse. Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns". Diese Sprache wird
"sowohl von George Bush als auch von Osama bin Laden gesprochen".
Für Darwisch geht es Amerika bei seiner Irak-Politik "nicht um die
Errichtung von Demokratien im Nahen Osten, sondern um die
Monopolisierung von Erdölreserven und ihre Beherrschung". Amerikas
Verbündete in der Region sind "die schlimmsten Diktatoren". Darwisch:
"Es ist um einiges leichter für Bush, mit einem arabischen Emir oder
Präsidenten zu telefonieren, um eine Zusage zu erreichen, ohne die
Zustimmung eines Parlaments."
Im Konflikt zwischen Israel und Palästina um das Westjordanland
und den Gaza-Streifen sieht Mahmoud Darwisch das Hauptproblem "in der
offiziellen israelischen Denkweise, die nicht zugibt und auch gar
nicht zugeben will, dass es sich um besetzte Gebiete handelt".
Darwisch fordert Israels Rückzug auf die Gebiete vor 1967 und betont,
dass dies auch im arabischen Friedensplan von Beirut vorgesehen ist,
der im März dieses Jahres verabschiedet wurde. Israel muss also nicht
"um seine Existenz bangen, wie immer vorgegeben wird".
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 45, EVT 31. Oktober
   2002) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena
Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

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