Theologe Abu Zayd: Koran darf nicht missbraucht werden
Hamburg (ots)
Der im holländischen Exil lebende ägyptische Theologe Nasr Hamid Abu Zayd fordert, der Koran dürfe nicht länger zum Zwecke politischer Manipulation missbraucht werden. In der ZEIT schreibt Zayd, nur eine Vielfalt von Auslegungen und Interpretationen könne sicherstellen, dass der Koran nicht für beliebige Machtinteressen und Ideologien instrumentalisiert werde. "Man sollte die Auffassung der ersten Generation von Muslimen und der folgenden Generationen nicht für endgültig oder absolut halten. Der Text des Koran gestattet einen endlosen Decodierungsprozess. In diesem Prozess sollte aber die ursprüngliche Wortbedeutung nicht ignoriert oder vereinfacht werden."
Abu Zayd zählt zu den bedeutendsten liberalen Theologen des Islam. Wegen seiner Koran-Interpretationen wurde er in Ägypten als Abtrünniger verfolgt und musste 1995 das Land verlassen.
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 5, EVT 23. Januar 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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