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Ulf Merbold und Sigmund Jähn: Jubiläen der Raumfahrt-Helden

Hamburg (ots)

Ulf Merbold (Bundesrepublik), 1983 Astronaut der
Columbia, und Sigmund Jähn (DDR), 1978 Kosmonaut der Sojus, begegnen
sich anlässlich ihrer Jubiläen. Merbold: "In Sigmunds Fall handelte
es sich um ein hochpolitisch eingefärbtes Spektakel. Bei mir war das
überhaupt nicht so." Sigmund Jähn entgegnet: "Da bin ich völlig
anderer Meinung. Politik hat in beiden Fällen eine Rolle gespielt."
Ulf Merbold: "Mein Flug sollte im Gegensatz zu Sigmunds Flug nicht
die Überlegenheit des kapitalistischen Systems demonstrieren."
Der 'Held' der ehemaligen DDR fühlte sich von der westdeutschen
Presse verhöhnt und mit Häme überschüttet: "In der Süddeutschen
Zeitung stand, ich sei bloß der erste Sachse im Weltraum, der erste
richtige Deutsche komme erst noch."
Sigmund Jähn sieht heute Parallelen zum ersten chinesischen
Weltraumflug, "da geht es auch um Propaganda. Und ich finde es
schade, dass die Chinesen sich nicht in das Projekt der
Internationalen Raumstation ISS eingegliedert haben". Ulf Merbold
wünscht sich hingegen in Deutschland einen ähnlichen technologischen
Aufschwung: "Abseits aller Propaganda bewundere ich die
Entschlossenheit und die Ingenieurleistung der Chinesen. Daran könnte
sich Deutschland ein Beispiel nehmen. Ich träume davon, dass wir
technologisch und wissenschaftlich ganz vorn marschieren wollen. Das
zahlt sich langfristig auch aus."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (DIE ZEIT Nr. 50, 
   EVT 04. Dezember 2003) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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