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Documenta-Chef Roger M. Buergel: "Ich oute mich als Romantiker"

Hamburg (ots)

Der neue Documenta-Chef Roger M. Buergel übt
heftige Kritik an der gängigen Ausstellungspraxis und plant ein ganz
neues Konzept für die Documenta 12 im Jahr 2007. Unter anderem will
er auch Kunst aus dem 19. Jahrhundert zeigen: "Die Documenta ist ein
Museum für 100 Tage, und in diesem Museum möchte ich die Moderne
zeigen, die Moderne seit 1789."
Buergel weiter: "Ich oute mich als Romantiker im progressiven Sinn
von Romantik." Die Documenta 12 solle "keine vollgestopfte,
unverdauliche Ausstellung" werden. Er halte nichts von
Großausstellungen wie der Biennale in Venedig. "Viele dieser
Ausstellungen wirken wahllos. Ich bin gar nicht erst nach Venedig
gefahren ... Die Kunst braucht Raum und der Besucher auch, sonst
bleibt von der Documenta am Ende nur ein dumpfes Rauschen. Viele
Kuratoren nehmen die Besucher nicht wirklich ernst, sie halten
Sitzbänke für überflüssig, sie muten den Leuten zehnstündige Filme zu
und muffige Videokammern. Für mich sind das kuratorische
Katastrophen."
Der zukünftige künstlerische Leiter: "Es zählt nur noch die
Besucherquote, und die Forschung wird ausgedünnt, was ein Verhängnis
ist. Die Documenta 12 wird diese fatale Logik des Spektakels
unterlaufen."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (DIE ZEIT Nr. 51, 
   EVT 11. Dezember 2003) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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