Keine Sympathien für Rechtsextreme - Bundeswehr stellt Ermittlungen gegen Offizier ein
Hamburg (ots)
Der Oberstleutnant Marcel Bohnert ist vom Verdacht, mit Rechtsradikalen zu sympathisieren, freigesprochen worden. "Die Vorermittlungen haben ergeben, dass die Verhängung einer gerichtlichen Disziplinarmaßnahme nicht zu erwarten ist, da ein Dienstvergehen nicht nachgewiesen werden konnte", heißt es in einem Schreiben des Disziplinarvorgesetzten an Bohnert, das der Wochenzeitung DIE ZEIT vorliegt. "Die Vorermittlungen gegen Sie stelle ich hiermit ein."
Das ARD-Politmagazin Panorama hatte Bohnert in einem Beitrag vom Juli 2020 vorgeworfen, im Netz mit Rechtsradikalen zu sympathisieren. Der Fall löste nicht zuletzt deshalb ein großes Medienecho aus, weil Bohnert zu diesem Zeitpunkt als Social Media-Referent im Verteidigungsministerium diente. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) untersuchte die Vorwürfe intensiv. Aus Dokumenten, die der ZEIT ebenfalls vorliegen, geht hervor, dass der MAD bereits im Januar 2021 zu dem Schluss kam, die Vorwürfe gegen Bohnert seien unbegründet. Trotzdem zog sich der Fall noch ein weiteres Jahr hin, bis er nach mehr als 16 Monaten abgeschlossen wurde. "Natürlich bin ich riesig erleichtert", sagt Bohnert der ZEIT. Aber klar sei auch: "Die Schramme wird bleiben."
Bohnert, 42, ist seit Dezember 2021 stellvertretender Vorsitzender des Bundeswehr-Verbandes.
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