Ex-Botschafter Primor fordert aktive Unterstützung für Genfer Friedensplan
Hamburg (ots)
Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland Avi Primor hat die Staaten der Europäischen Union aufgefordert, den inoffiziellen Genfer Friedensplan deutlicher als bisher zu unterstützen. "Ein Beweis dafür, dass wichtige Staaten im Ausland die Genfer Vereinbarung ernst nehmen und diese Initiative fördern, könnte in den Augen der israelischen Bürger die Glaubwürdigkeit des Projekts erhöhen", schreibt Primor in der ZEIT. Dies gelte besonders für Deutschland, ein Land, das "nach den Vereinigten Staaten als größter Freund Israels in der Welt betrachtet wird, das aber auch bei den Palästinensern von einem besonders hohen Ansehen profitiert."
Anfang Dezember hatten der ehemalige israelische Justizminister Yossi Beilin und der palästinensische Spitzenpolitiker Yasser Abed Rabbo in Genf eine Vereinbarung unterzeichnet, die erstmals einen detaillierten Friedensplan für den Nahen Osten enthielt. Die Vereinbarung habe "bereits dafür gesorgt, dass das fast verschwundene Friedenslager in Israel wieder auferstanden ist", sagt Primor in der ZEIT. In der EU war der Plan freundlich, aber, da es sich um eine inoffizielle Vereinbarung handelt, zurückhaltend aufgenommen worden. Primor fordert nun eine "aktive Unterstützung". "Zahlreiche Versöhnungsprozesse zwischen Feinden und sogar Erzfeinden", so der Ex-Botschafter, "haben mit Kontakten zwischen Vertretern der Zivilgesellschaften beider Seiten begonnen."
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